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Fatima aus Namibia hat die Transparenz des Bundestages beeindruckt

Eine Frau schaut nach links und lächelt.

Fatima aus Namibia, Teilnehmerin des IPS Afrika 2024 (© privat)

Welche Beziehung haben Sie zu Deutschland? Warum haben Sie Deutsch gelernt?

Ich habe eine interessante Geschichte mit der deutschen Sprache. Ich habe seit der 5. Klasse eine deutsche Privatschule besucht und die Sprache auf Universitätsniveau weiter gelernt. Die deutsche Sprache ist mit meinem Beruf als Lehrerin und Dozentin verbunden, da es eines meiner beiden Unterrichtsfächer neben Kunst und Design ist.

Inwiefern sind Sie in Ihrem Heimatland sozial oder zivilgesellschaftlich engagiert?

Ich engagiere mich sehr im Bildungssektor meines Landes und konzentriere mich daher auch auf die Förderung von inklusiver Bildung. Ich bin Mitglied der NGO Public Art Namibia und der Namibian Arts Association. Mit diesen Organisationen setzen wir uns für die berufliche Kompetenzentwicklung im Land ein. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt auf der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit durch unternehmerische Fähigkeiten, die sich aus beruflichen Kompetenzen ergeben.

Warum haben Sie sich für das IPS-Programm beworben?

Mein Fokus liegt auf der Bedeutung eines qualitativ hochwertigen Bildungssystems und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung eines Landes. Mein Ziel ist es, die Bildungssysteme Deutschlands und Namibias zu vergleichen und gegenüberzustellen. Mit dem Ziel, die bereits identifizierten Herausforderungen im Bildungssystem meines Landes zu erkennen, diese Ungleichheiten mit fortschrittlichen Methoden anzugehen und schließlich durch politische Veränderungen und überarbeitete langfristige Bildungsziele zu lösen.

Was hat Sie an dem Programm am meisten überrascht oder beeindruckt? Was war Ihr absolutes Highlight?

Die Transparenz und Kommunikation zwischen der Zivilbevölkerung und den Parlamentariern. Die Beantwortung von Bürgeranfragen, beispielsweise durch den Abgeordneten, zeugt von effektiver Kommunikation. Darüber hinaus bestand das Haupthighlight darin, Kontakte zu knüpfen und auf interkulturelle Kommunikation und Austausch aufzubauen. Wie das Sprichwort sagt, ist „Ihr Netzwerk Ihr Vermögen“, und diese Reise hat diese Aussage wirklich bestätigt.

Wie sehen Sie Ihre eigene Entwicklung im Rahmen des vierwöchigen IPS-Programms?

Ich habe eine großartige Entwicklung in Bezug auf die zwischenmenschliche und berufliche Entwicklung erlebt. Ich habe gelernt, wie man seinen Beruf nutzt und ihn mit einem identifizierten Problem in seiner Gesellschaft verknüpft und Arbeitsmethoden und Mechanismen implementiert, um diese mit Fähigkeiten zur Zusammenarbeit bei politischen Veränderungen und Sensibilisierungskampagnen zu lösen.

Welche Vorstellungen haben Sie von Ihrer beruflichen Zukunft?

Im Leben geht es um den Weg und nicht um das Ziel. Daher bin ich ständig bestrebt, meine beruflichen Fähigkeiten im Hinblick auf akademisches Wachstum und soziales Engagement zu verbessern und weiterzuentwickeln. Ich habe mit der Grundlagenarbeit für meine NGO begonnen, jetzt ist es an der Zeit, sie in meinem Land umzusetzen. Der Fokus der NGO liegt auf der Qualität der Bildung gemäß den SDGs, wobei der Schwerpunkt auf der Vermittlung beruflicher Fähigkeiten an öffentlichen Schulen in Namibia liegt.

Was raten Sie Personen, die sich für eine Teilnahme am IPS-Programm bewerben möchten?

Mein Rat ist einfach: Gehen Sie das Risiko und die Chance ein, dann werden Sie für Ihre harte Arbeit und Disziplin immer belohnt. Seien Sie bei Ihrer Bewerbung aufgeschlossen und geben Sie Ihre Bewerbungsgründe bewusst an, denn Sie werden nicht Ihr ganzes Land international im Parlament vertreten. Sorgen Sie also dafür, dass es sich lohnt. Chancen gibt es nur einmal im Leben.

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