Bundestag lehnt Antrag zur Unterstützung des Sports ab
Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen hat der Bundestag am Donnerstag, 1. Dezember 2022, einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Energiekrise – Der Sport darf nicht allein gelassen werden“ (20/4317) abgelehnt. Zugestimmt hatten neben der Union auch AfD und Linke. Der Sportausschuss hatte zur Abstimmung eine Beschlussempfehlung vorgelegt (20/4695).
Ein weiterer Antrag der Unionsfraktion mit dem Titel „Sport als Prävention – Mehr Bewegung für ein gesünderes Leben“ (20/4666) wurde im Anschluss zur federführenden Beratung in den Sportausschuss überwiesen.
Erster Antrag der Union
Die Unionsfraktion forderte die Bundesregierung dazu auf, klarzustellen, wie und vor allem in welcher konkreten Höhe sie den Sport in der Energiekrise zu unterstützen beabsichtigt. Die Abgeordneten forderten zudem die Ampelkoalition auf, dieses Thema auch auf dem von der Bundesregierung offenbar für den Dezember 2022 geplanten „Bewegungsgipfel“ zu erörtern, da dessen Beschlüsse nur Wirkung entfalten könnten, wenn im Winter die entsprechende Sportinfrastruktur zur Verfügung stehe. Nötig sei es, Energiesparkonzepte zu schaffen beziehungsweise die bestehenden Konzepte gegebenenfalls zu überarbeiten, um deren Wirksamkeit zu gewährleisten, und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Hallenbäder zu richten, „damit die Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen durch Schließungen aufgrund der Energiekrise nicht noch stärker beeinträchtigt wird.“
Zur Begründung des Antrags führte die Unionsfraktion an, die Energiekrise präge aktuell das Leben im privaten wie im wirtschaftlichen Bereich – auch im Sport. Zahlreiche Sportverbände und Vereine litten akut unter der Energiekrise und den damit verbundenen enormen Kostensteigerungen.
Zweiter Antrag der CDU/CSU
Deutschland bewegt sich zu wenig, schreibt die Unionsfraktion in ihrem Antrag (20/4666) „Sport als Prävention – Mehr Bewegung für ein gesünderes Leben“. Darin fordern die Abgeordneten von CDU und CSU die Bundesregierung auf, eine konzertierte Aktion im Sport zu initiieren, um alle Stakeholder (Bund, Länder, Kommunen, Verbände, Vereine, Wissenschaft) aus den Bereichen Sport und Gesundheit zur Stärkung von Sport und Prävention einzubinden, sich bei den Ländern dafür einzusetzen, dass der Sport im Schulunterricht den gebotenen Stellenwert erhält, wozu vor allem die Garantie einer dritten Sportstunde in jeder Unterrichtswoche zählt, und das Sporttreiben in modernen und barrierefreien Sportstätten zu ermöglichen, wozu auch die Fortführung des „Investitionspakts Sportstättenbau“ dienen solle.
Um vor allem junge Menschen zu motivieren, solle sich die Regierung dafür einsetzen, dass Sportgroßveranstaltungen in Deutschland stattfinden. Zudem seien Präventionsangebote stärker zu vernetzen, die vom Deutschen Bundestag beschlossene Nationale Diabetesstrategie umzusetzen und eine Nationale Adipositas-Strategie zu implementieren. (mis/01.12.2022)