Verteidigung

Strack-Zimmermann: Ich traue Putin alles zu

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat sich am Dienstag, 5. April 2022, angesichts des russischen Angriffskriegs für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. „Wenn die Ukraine überleben will, dann muss sie Waffen bekommen“, sagte die Abgeordnete. Die Bundeswehr müsse alles liefern, was sie entbehren könne. Im Interview mit dem Parlamentsfernsehen sprach Strack-Zimmermann unter anderem über die Sicherheit Deutschlands, seiner Verbündeten und die Bundeswehr im Einsatz. 

Aus Sicht der Ausschussvorsitzenden muss damit gerechnet werden, dass der russische Präsident Wladimir Putin auch Nato-Länder angreifen könnte. Er wolle zurückkehren zu einem sowjetischen Reich, wie er es kenne. „Ich traue Putin alles zu“, sagte Strack-Zimmermann. Die Baltischen Staaten nannte sie „hochgefährdet“. Allerdings stünde die Nato bereit, um jeden Quadratzentimeter zu verteidigen.

Strack-Zimmermann: Mehr Material, mehr Waffen

Mit Blick auf die Bundeswehr warb Strack-Zimmermann für mehr Ausbildung, mehr Geld und mehr gesellschaftliche Anerkennung. Die Bereitschaft müsse ausgebaut werden und die Truppe, Luftwaffe und Marine sollten im Bedarfsfall schnell einsatzbereit sein. „Letztendlich heißt Einsatzbereitschaft 24 Stunden, sieben Tage die Woche“, so die Ausschussvorsitzende. Das sei im Moment schwierig.

Das Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro sei zwar viel Geld, so Strack-Zimmermann weiter im Interview. Gemessen an dem, was der Bundeswehr fehle, sei das Sondervermögen jedoch nur ein Anfang. Ausdrücklich warb sie dafür, Stärke zu zeigen. „Wir brauchen mehr Material, mehr Waffen, um dann gemeinsam das Level wieder zu senken“, sagte Strack-Zimmermann mit Blick auf Abrüstungsverhandlungen. Dies habe sich in der Vergangenheit bewährt. (irs/05.04.2022)