Der Bundestag hat am Donnerstag, 4. März 2021, erstmals über einen Antrag der FDP-Fraktion mit dem Titel „Doppelbesteuerung bei Renten verhindern“ (19/27174) debattiert und ihn nach halbstündiger Aussprache zur weiteren Beratung an den Finanzausschuss überwiesen.
Antrag der FDP
Die Besteuerung von Renten weist nach Ansicht der Liberalen erhebliche Defizite auf und sollte im Sinne einer transparenten, verfassungsgemäßen und zukunftsfesten Ausgestaltung modernisiert werden. Viele Bürger könnten die Bestimmungen der Rentenbesteuerung nicht nachvollziehen und seien über ihre tatsächliche finanzielle Rentensituation sowie über ihre Pflichten und Möglichkeiten verunsichert. Auf Basis der geltenden Regelungen würde es nach Ansicht vieler Experten beginnend mit den aktuellen Renteneintrittsjahrgängen über rund 40 Jahre zu einer Doppelbesteuerung der gesetzlichen Rente kommen.
Vor diesem Hintergrund dringen die Antragsteller darauf, umgehend notwendige Gesetzesanpassungen vorzunehmen: Erneut abzuwarten – wie bereits in den Fällen der Grundsteuer oder der Erbschaft- und Schenkungsteuer –, bis das Bundesverfassungsgericht eine aus Sicht der FDP verfassungswidrige Regelung widerruft, entspricht nach Ansicht der Liberalen nicht dem Maßstab, dem der Gesetzgeber genügen sollte. (eis/04.03.2021)