Gedenkstele für im Auslandseinsatz gestorbene Bundeswehrangehörige
Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble hat am Mittwoch, 18. November 2020, vor dem Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses eine Gedenkstele für die im Auslandseinsatz verstorbenen Angehörigen der Bundeswehr eingeweiht. 114 Angehörige der Bundeswehr sind seit 1993 bei internationalen Einsätzen umgekommen. Das eingeweihte elektronische Gedenkbuch ist ein dauerhafter Erinnerungsort an sie im Deutschen Bundestag.
„Gedenken an die Toten und Gefallenen bei Auslandseinsätzen“
„Lange haben wir auch hier, im Parlament, um das angemessene Gedenken an die Toten und Gefallenen bei Auslandseinsätzen gerungen“, sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble bei der Einweihung der Gedenkstele. „Sie zu ehren, ihnen Achtung zu bezeugen, gehört untrennbar zu der besonderen Verantwortung des Bundestages für die sogenannte ,Parlamentsarmee' – jenseits aller politischen Kontroversen um die einzelnen Mandate.“
Die Gedenkstele ist als schwarzer Block aus Eisenwänden gestaltet, dem ein bedienbarer Monitor schräg aufgelegt ist. Die Angaben beinhalten jeweils Namen, Geburts- und Sterbedatum sowie den Namen des Einsatzes. Das elektronische Gedenkbuch soll an alle Soldaten und Zivilisten der Bundeswehr erinnern, die im Auslandseinsatz ums Leben kamen. Das Präsidium des Deutschen Bundestages hatte nach langen politischen Debatten die Aufstellung beschlossen.
„Parlamentariern ihre Verantwortung vor Augen führen“
„Wir erinnern an sie, mit Respekt und Anerkennung. Ihr Tod mahnt uns Abgeordnete: Unsere Entscheidungen können Menschen das Leben kosten“, sagte Schäuble. Das Gedenkbuch im Bundestag, vor dem Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses, führe den Parlamentariern ihre Verantwortung vor Augen. „Das ist richtig, und es ist notwendig. Denn wir sind es, die am Ende entscheiden.“
An der feierlichen Einweihung des Gedenkbuches nahmen die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD), der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, sowie Vertreter der Hinterbliebenen teil. (praesb/19.11.2020)