Parlament

Schäuble: Im Kampf gegen is­la­mis­ti­schen Terroris­mus nicht nachlassen

Zwei Männer sitzen nebeneinander mit nachdenklichen Mienen.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und der österreichische Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (links) bei einem Besuch Sobotkas in Berlin am 19. Februar 2019 (© DBT/Achim Melde)

Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble hat dem Präsidenten des österreichischen Nationalrats, Wolfgang Sobotka, nach den tödlichen Anschlägen mit vielen Verletzten in Wien kondoliert und seine tiefe Verbundenheit ausgedrückt. Außerdem betont Schäuble am Dienstag, 3. November 2020, es gehe in der europäischen sicherheitspolitischen Zusammenarbeit darum, „den fanatischen Feinden unserer Art zu leben“, gemeinschaftlich und entschieden entgegenzutreten. Das Schreiben im Wortlaut: 

„Mit großer Anteilnahme verfolgen wir in Deutschland seit gestern Abend die Entwicklungen in der österreichischen Hauptstadt. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Toten und den vielen Verletzten, denen wir schnellstmögliche Genesung wünschen. Dabei wissen wir, dass die seelischen Verletzungen bleiben, so wie es für Wien als Metropole eine besondere Herausforderung bedeutet, nach den gestrigen Ereignissen zu dem Leben zurückzukehren, das die offene Gesellschaft auszeichnet.

In einer Zeit, in der unsere ganze Aufmerksamkeit der Bewältigung der Pandemie gilt, macht der Terroranschlag in Wien, der in der Nähe einer Synagoge begann, nur kurz nach dem Attentat in einer christlichen Kirche in Nizza auf brutale Weise deutlich, dass wir im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus nicht nachlassen dürfen. Die Gefahr ist weiterhin real – für uns alle. Bei der umfassenden Aufklärung der Hintergründe des gestrigen Anschlags kann Österreich auf die Unterstützung Deutschlands zählen, vor allem aber auch darauf, nachdrücklich auf die weitere Intensivierung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit in der Europäischen Union zu drängen, um gemeinschaftlich und noch entschiedener den fanatischen Feinden unserer Art zu leben entgegentreten zu können.“ (vom/03.11.2020)