Koalition: Potenziale aus der Agrarökologie anerkennen
Der Bundestag hat am Donnerstag, 4. April 2019, in erster Lesung über einen Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD mit dem Titel „Nachhaltige Entwicklungsziele erreichen – Potenziale aus der Agrarökologie anerkennen und unterstützen“ (19/8941) beraten. Der Antrag wurde im Anschluss zur federführenden Beratung an den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung überwiesen.
„Engagement zur Agrarökologie fortsetzen“
Die Koalitionsfraktionen verweisen darauf, dass die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die Potenziale und Ansätze von Agrarökologie als eine wichtige Antwort auf soziale Probleme wie Armut, Ungleichheit, Hunger und Mangelernährung, mangelnde Geschlechtergerechtigkeit und auch ökologische Herausforderungen wie Abholzung, Wasserknappheit, steigende Kohlendioxidemissionen sowie Verlust an Biodiversität diskutiert.
Die Fraktionen fordern die Bundesregierung auf, das Engagement zur Agrarökologie fortzusetzen und in der Entwicklungszusammenarbeit und der Förderung der ländlichen Räume weiter auszubauen. Agrarökologie solle als Konzept zur Armutsbekämpfung auf dem Land gefördert und bei der für dieses Jahr geplanten Überarbeitung des Konzepts zur ländlichen Entwicklung verankert werden. Mit Konzepten der Agrarökologie solle auch die Subsistenzwirtschaft überwunden werden.
Die Regierung solle sich zudem für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen und Nachernteverlusten einsetzen, die Forschung zur Agrarökologie unterstützen und den internationalen wissenschaftlichen Austausch verstärken. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Stärkung eines gerechten Zugangs zu Land, Wasser und Fischereirechten für die lokale Bevölkerung in Entwicklungsländern solle systematisch unterstützt werden. (hau/04.04.2019)