Grüne wollen Ergebnisse der Mobilitätsforschung praktisch vorantreiben
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will die Mobilitätsforschung vorantreiben und ganze Städte und ländliche Regionen als Experimentierräume fördern, um dort ganzheitliche und substantielle Veränderungen im Sinn einer umwelt- und klimagerechten Verkehrswende zu ermöglichen. Einen dahingehenden Antrag (19/3160) hat der Bundestag am Donnerstag, 18. Oktober 2018, erstmals beraten und federführend an den Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung überwiesen.
„Es hapert am zügigen Technologietransfer in die Praxis“
Es werde in Deutschland bereits an verschiedensten Zukunftstechnologien im Mobilitätsbereich geforscht, doch es hapere am zügigen Erkenntnis- und Technologietransfer in die Praxis, schreiben die Grünen in ihrem Antrag. Damit die Menschen möglichst schnell von Innovationen profitieren, müssten innovative Mobilitätskonzepte schneller aus dem Labor auf Straße, Schiene und Radweg gelangen. Dafür fehle oft das richtige Umfeld. Experimentierräume in Stadt und Land könnten genau das bieten. In ihnen könnten wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Mobilitätsforschung durch eine enge Kooperation von Politik und Verwaltung mit Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft direkt zur Anwendung gebracht werden und unbürokratisch ausprobiert werden.
75 Millionen Euro zur Entwicklung von Mobilitätslösungen
Die Grünen fordern die Bundesregierung auf, gegebenenfalls mit weiteren Partnern bis zu fünf Städte oder ländliche Regionen mit jeweils bis zu 75 Millionen Euro zu unterstützen, damit diese weithin sichtbare, innovative Mobilitätslösungen entwickeln können.
Es soll sichergestellt werden, dass die Finanzmittel sowohl für inter- und transdisziplinäre (Begleit-)Forschung als auch für konkrete Umsetzungsmaßnahmen (zum Beispiel Mobilitätstechnologien, Infrastrukturmaßnahmen, städtebauliche Maßnahmen) genutzt werden können. (rol/hau/18.10.2018)