Linke will der Armut in Deutschland den Kampf ansagen
„Der Armut in Deutschland den Kampf ansagen“ lautet der Titel eines Antrags der Fraktion Die Linke (19/1687), den der Bundestag am Donnerstag, 19. April 2018, nach erster Beratung zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Arbeit und Soziales überwiesen hat.
Mindestlohn und Kindergeld
Die Linke will, dass der gesetzliche Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde auf zwölf Euro erhöht wird und Ausnahmen gestrichen werden. Kein volljähriger Mensch in Deutschland solle von weniger als derzeit 1.050 Euro netto im Monat leben müssen. Prekäre Beschäftigungsformen sollten zurückgedrängt werden, indem Mini- und Midijobs der vollen Sozialversicherungspflicht unterworfen, Werkverträge reguliert, sachgrundlose Befristungen von Arbeitsverträgen abgeschafft, Kettenbefristungen verboten und Leiharbeitsverhältnisse begrenzt und langfristig ebenfalls verboten werden.
Zudem will die Fraktion das Kindergeld auf 328 Euro im Monat erhöhen, wobei die Erhöhung auch Kinder im Hartz-IV-Bezug erreichen solle. Das Rentenniveau solle wieder auf 53 Prozent des Durchschnittseinkommens der Versicherten erhöht werden. (nal/vom/19.04.2018)