Lammert: Mit K.O. Götz verliert unser Land einen begnadeten Maler
Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hat der Witwe des am 19. August im Alter von 103 Jahren verstorbenen Künstlers Karl Otto Götz, Professor Rissa, persönlich und im Namen des Deutschen Bundestages sein herzliches Beileid ausgesprochen.
« Jonction III“ als Leihgabe im Deutschen Bundestag
Mit Karl Otto Götz verliere „unser Land eine ungewöhnliche Künstlerpersönlichkeit – einen großen, begnadeten und im besten Sinne eigensinnigen Maler“. Als „Chronist der Weltumbrüche“, „stilprägender Jahrhundertmaler“ und „Pionier des Informel“ – wie ihn die Presse titulierte – habe K.O. Götz mit seinem vielseitigen Schaffen neue Maßstäbe in der bildenden Kunst der Nachkriegszeit gesetzt und wie nur wenige die abstrakte Malerei in Deutschland beeinflusst. Aus seiner Schule seien zahlreiche, inzwischen selbst berühmte Künstler hervorgegangen.
Als eines seiner außergewöhnlichsten Werke bezeichnet der Bundestagspräsident den Bildzyklus „Jonction“, den K.O. Götz unter dem Eindruck der Wiedervereinigung Deutschlands mit seiner unverwechselbaren Rakeltechnik geschaffen habe.
„Dass die ,Jonction III' als Leihgabe im Deutschen Bundestag zu sehen ist, dafür sind wir K.O. Götz und Ihnen sehr dankbar. Die persönlichen Begegnungen mit K.O. Götz nicht nur in Berlin, sondern auch in Ihrem Haus werden mir in Erinnerung bleiben. Karl Otto Götz‘ Werke werden uns immer wieder von neuem verblüffen, provozieren und zur Sinnsuche verleiten. Er hat sich um die bildende Kunst in Deutschland verdient gemacht“, heißt es in Lammerts Schreiben. (21.08.2017)