Grüne fordern neue Kultur der Unternehmensgründungen
Für eine neue Gründungskultur spricht sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (18/12369) aus, den der Bundestag am Mittwoch, 21. Juni 2017, in erster Lesung beraten hat. Der Bundestag entschied mit Koalitionsmehrheit gegen das Votum der Opposition, den Antrag zur federführenden Beratung an den Wirtschaftsausschuss zu überweisen und nicht sofort darüber abzustimmen.
„Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand“
Die Bundesregierung wird in der Vorlage aufgefordert, die Finanzierung von Existenzgründungen durch den leichteren Zugang zu Mikrokrediten zu verbessern. Gesetzlich versicherte Selbstständige mit geringem Einkommen sollen bei den Kranken-und Pflegeversicherungsbeiträgen entlastet werden. Zudem sollen steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen erleichtert werden. Daneben solle das Beratungs- und Weiterbildungsangebot ausgebaut und niedrigschwellig gestaltet werden.
Gerade in einem mittelständisch geprägten Land wie Deutschland sind Gründungen wesentliche Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand„, heißt es zur Begründung. Gründungen seien aus wirtschaftlicher, aber auch aus frauenpolitischer Sicht bedeutsam. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Gründungen sinkt, will die Fraktion mit dem geforderten Maßnahmenbündel Erstgründer genauso ermutigen wie Menschen, die schon einmal gescheitert sind. Es gehe um eine neue “Gründungskultur der zweiten, dritten und vierten Chance„, schreiben die Grünen. (hau/21.06.2017)