Antrag der Linken zum Hochschulzugang beraten
Die Linke will bei der Wahl der Studienfächer mehr soziale Gerechtigkeit durchsetzen. Über einen Antrag (18/11418), mit dem sich die Fraktion für dieses Ziel stark macht, debattierte der Bundestag am Donnerstag, 30. März 2017. Die Vorlage wurde zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung überwiesen.
„Zulassungsbeschränkungen überflüssig machen“
In dem Antrag moniert die Fraktion, dass in vielen Studienfächern die Nachfrage das Angebot übersteige. Um den Zugang zu stark nachgefragten Studiengängen zu regulieren, werde auf das Instrument des Numerus Clausus (NC) zurückgegriffen. Dieser aber sei in seiner Wirkung sozial ungerecht, so die Kritik der Linksfraktion. Deutlich werde das am Studienfach Medizin. In keinem anderen Studienfach sei der NC flächendeckend so hoch und in keinem anderen Studienfach seien Studenten mit hoher Bildungsherkunft so stark überrepräsentiert.
Die Linke fordert deshalb unter anderem die Einführung eines Bundeshochschulzulassungsgesetzes. Es sollen damit ausreichend Studienplätze zu Verfügung gestellt werden, um Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen überflüssig zu machen. Ferner soll jedem berechtigten Studienbewerber gesetzlich garantiert werden, innerhalb von zwei Jahren nach der Bewerbung ein Studienplatz im Fach der Wahl zu erhalten. (sas/30.03.2017)