Ludwig Marum
Für Recht und Freiheit
Reichstagsabgeordneter
Ermordet 1934
24. Oktober bis 9. November 2007
Ludwig Marum ist ein hervorragender und überregional bedeutender Politiker der Weimarer Republik, der nach seiner Ermordung 1934 im KZ Kislau / Baden bisher zu Unrecht fast völlig vergessen worden ist.
Ludwig Marum ist am 5. November 1882 geboren. 2007 jährt sich sein 125. Geburtstag. Die Ermordung Marums 1934 im KZ Kislau überschattet bisher sein wegweisendes politisches Wirken. Vergessen ist, dass er schon seit der Revolution 1918 eine Zentralfigur der badischen Landespolitik war, bevor er im Reichstag wirkte. Er hat während der Novemberrevolution 1918 Vertreter aller politischer Richtungen vom Zentrum bis zur Rätebewegung für das gemeinsame Ziel des friedlichen Übergangs zusammengebracht. Auf dieser überragenden Kommunikationsfähigkeit beruhte auch sein Erfolg, als er 1928 Mitglied des Reichstags und dort Vorsitzender des Strafrechtsausschusses wurde.
Mit den Schlagworten „Mann des Ausgleichs“, „Verlässlicher und innovativer Politiker“, „Gegen des Nationalsozialismus“, „Mann der religiösen Toleranz “, „Soziale Einstellung“, „Bildung für Alle“ und „Mann des Rechtsstaats“ sind sein wesentlichen Einstellungen und Wirkungsfelder benannt. Die Person Ludwig Marum ist in mehrfacher Hinsicht vorbildlich, wegweisend und bis heute Beispiel gebend. Die Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg und der Studenten der Universität Karlsruhe (TH) ist als Projekt „Bürgerinnen und Bürger erarbeiten ihre eigene Geschichte“ zu verstehen.