Abgeordnete informieren sich über das Modellprojekt der Ehrenamtskoordination
Die Abgeordneten des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages haben am Mittwoch,10. April 2024, die Berliner Stadtmission am Standort Lehrter Straße besucht. Die Parlamentarier tauschten sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtmission über die Arbeit der Stadtmission sowie über das Berliner Modellprojekt der Ehrenamtskoordination aus. Im Rahmen dieses Projektes werden in vier Berliner Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe erstmals Stellen zur Koordination ihrer ehrenamtlich Engagierten finanziert. Die Leiterin der Abteilung Ehrenamt bei der Berliner Stadtmission, Henriette von Wulffen, hob eine Reihe positiver Erfahrungen hervor. So führten neue zeitliche Ressourcen dazu, dass sie Ehrenamtliche besser begleiten, halten und passgenau neue Ehrenamtliche gewinnen konnten.
Abgeordnete übernehmen eine Schicht
Der Ehrenamtskoordinator der Bahnhofsmission am Zoo, Tim Schneck, konnte diese positiven Effekte aus der Praxis bestätigen. Er betonte, dass die Arbeit in der Bahnhofsmission erfüllend und sinnstiftend sei. Menschen zu helfen, die diese Hilfe benötigten, führe zu einer Lebenszufriedenheit, die auch die ehrenamtlich Engagierten spürten. Zur Verbesserung der Arbeit der Ehrenamtlichen wurde den Bundestagsabgeordneten vorgeschlagen, in der finanziellen Förderung von Bedürftigen ein Bewusstsein auch für die Belange der Engagierten zu schaffen, Ehrenamtskoordination zukünftig in Kostensätzen zu verankern sowie eine Wirkungsevaluation des Modellprojekts zu ermöglichen.
Im Anschluss wurden die Abgeordneten durch die in der kalten Jahreszeit geöffnete Notunterkunft Lehrter Straße für Wohnungslose geführt, ebenfalls eines der vier Modellprojekte, in der in der vergangenen Saison 2.269 Menschen mindestens ein Mal übernachtet haben. Einige Ausschussmitglieder übernahmen nach der Führung eine ehrenamtliche Schicht, um die Arbeit in der Stadtmission besser kennenzulernen. (kg/22.04.2024)