30.01.2025 | Parlament

Worte von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas vor Eintritt in die Tagesordnung im Gedenken an Stephanie Aeffner

[Stenografischer Dienst]

Präsidentin Bärbel Bas: 

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich wünsche einen guten Tag. Bitte nehmen Sie Platz. Die Sitzung ist eröffnet.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, seit unserer letzten Sitzung im Dezember wühlen zwei entsetzliche Attentate unser Land auf. Wir sind fassungslos und fragen uns: Wie konnten zwei Männer, die in Deutschland Schutz suchten und fanden, eine solche Gewalt gegen Unschuldige verüben – sogar gezielt gegen Kinder? Was sind die Motive? Was sind die Konsequenzen? Welche Folgen hat das für unsere Gesellschaft? Diese Fragen werden wir heute auch im Deutschen Bundestag diskutieren. Doch zuvor bitte ich, einen Moment innezuhalten.

Wir trauern um die Opfer der Angriffe von Magdeburg und Aschaffenburg. In Magdeburg raste ein Mann über den Weihnachtsmarkt und tötete sechs Menschen, darunter ein neunjähriger Junge. Hunderte Frauen, Männer und Kinder wurden verletzt, manche von ihnen schwer – Menschen, die zu Weihnachten das Fest der Liebe feiern wollten.

In einem Park in Aschaffenburg griff vor einer Woche ein Mann eine Kindergartengruppe mit einem Messer an. Zwei Menschen starben, drei Menschen wurden verletzt. Wir trauern um einen zweijährigen Jungen. Und wir trauern um einen Familienvater, der mit seinem mutigen Eingreifen die Kinder vor noch mehr Leid beschützt hat. Seine Selbstlosigkeit und sein Mut verdienen unseren tiefen Respekt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und mit den Betroffenen. Wir sind in Gedanken bei ihnen. Unser Dank gilt auch den vielen Helferinnen und Helfern, den Rettungskräften sowie Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten.

Wir gedenken der Opfer und der Versehrten in Magdeburg und Aschaffenburg.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte Sie, sich für eine Schweigeminute zu erheben.

(Die Anwesenden erheben sich)

– Vielen Dank.

Wir werden jetzt nach einer kurzen Unterbrechung eine wichtige Debatte über diese Gewalttaten führen. Diese Debatte muss ehrlich, schonungslos und respektvoll sein. Auch das ist unsere Verantwortung in diesen Tagen.

Die Sitzung ist kurz unterbrochen.

(Unterbrechung von 14.04 bis 14.08 Uhr)