Auskunft über Fachkräftemangel in Chip-Industrie
Berlin: (hib/BAL) Laut Bundesregierung sind in Deutschland 445.000 Personen sozialversicherungspflichtig als IT-Fachkräfte (Abteilung 26 der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Stand 31. August 2023) beschäftigt, darunter knapp 6.000 Beschäftigte mit Berufen der Mikrosystemtechnik. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/10844) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/10588).
Unter Verweis auf das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales heißt es in der Antwort ferner, dass bis zum Jahr 2027 zu erwarten sei, dass in der Berufsgruppe der Elektrotechnik 65.000 Beschäftigte in Rente gehen würden. Die Bundesregierung rechnet damit, dass 29.000 Personen das Berufsfeld verlassen werden, so dass die zu erwartenden 89.000 Absolventen in dem Fachgebiet den Neubedarf an Fachkräften nicht decken werden können.
Für die gesamte Europäischen Union erwartet sie einen Anstieg des Fachkräftebedarfs im Bereich Mikroelektronik bis 2030 um insgesamt 200.000 Personen. In Deutschland müsse die Ausbildungskapazität „deutlich gesteigert werden“, schreibt die Bundesregierung mit Blick auf die Ausbauten und Neuansiedlungen von Chip-Fabriken. Derzeit prüfe der Bund im Rahmen der Entwicklung einer Halbleiter-Forschungs- und Weiterbildungsstrategie, „wo weitere Impulse gesetzt werden können“.