Grünland ist wichtig für den Klimaschutz
Berlin: (hib/PK) Die Erhaltung von Grünland ist nach Einschätzung der Bundesregierung für den Klimaschutz und die Biodiversität von großer Bedeutung. Mit Grünland werde mehr Kohlenstoff im Boden gespeichert als etwa in Ackerböden, heißt es in der Antwort (20/4960) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/4688) der AfD-Fraktion.
Die Nutzung von Grünland sei zwar auch verbunden mit der Haltung von Wiederkäuern und Treibhausgasemissionen. Allerdings sei eine Nutzung des Aufwuchses des Grünlandes zur Erzeugung von Lebensmitteln und damit zur Ernährungssicherheit auch nur mit Wiederkäuern möglich. Die Grünlandnutzung sei aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes also immer als Gesamtsystem einschließlich der Tierhaltung zu bewerten, heißt es in der Antwort weiter.
Es liefen derzeit Forschungsvorhaben, etwa zur Emissionsminderung durch ressourcenschonende und effiziente Fütterungsstrategien in der Tierernährung oder durch angepasste Züchtungsstrategien. Gleichzeitig solle im Sinne des Tierwohls die Weidetierhaltung auf Grünlandflächen gestärkt werden.
Einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Grünlanderhalt und zunehmenden Wolfrissen sieht die Bundesregierung den Angaben zufolge nicht. Regionale Zielkonflikte zum Wolf müssten gelöst werden. Der Schlüssel in Wolfsgebieten liege in einem wirksamen Herdenschutz. Bund und Länder böten ein umfassendes Paket zur Unterstützung der Weidetierhalter bei der Verhinderung von Wolfsübergriffen an, etwa mit einer Förderung von Präventionsmaßnahmen oder Kompensationszahlungen.