Bund finanziert Deutschlandticket mit 1,5 Milliarden Euro
Berlin: (hib/HAU) Für die Finanzierung des Deutschlandtickets stellt der Bund nach Angaben der Bundesregierung 1,5 Milliarden Euro ab 2023 jährlich als Verlustausgleich für die Verkehrsunternehmen zur Verfügung. In gleicher Höhe würden sich auch die Länder daran beteiligen, heißt es in der Antwort der Regierung (20/4835) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/4283). Ab dem Jahr 2022 stelle der Bund zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von einer Milliarde Euro jährlich zur Verfügung. Die Regionalisierungsmittel würden jährlich ebenfalls ab 2023 um drei Prozent statt bisher um 1,8 Prozent erhöht, schreibt die Regierung.
Ziel der Einführung des Deutschlandtickets sei die Steigerung der Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), heißt es in der Vorlage. Der ÖPNV sei ein zentrales Element einer modernen, nachhaltigen Mobilität. Er bündle Verkehre, entlaste Straßen und schone Klima und Umwelt. Die Einführung des 9-Euro-Tickets hat aus Sicht der Bundesregierung gezeigt, dass erhebliche Potentiale für eine stärkere Nutzung des ÖPNV bestehen, „sofern attraktive Rahmenbedingungen geschaffen werden“. Mit dem Deutschlandticket solle zudem auch ein Beitrag für einen umweltfreundlicheren Verkehr und so auch zur Erreichung der Klimaziele geleistet werden.
Die Abstimmungen zu einer möglichen Integration der Fernbusanbieter in das Deutschlandticket seien noch nicht abgeschlossen, wird mitgeteilt. „Die Bundesregierung steht mit der Europäischen Kommission im Austausch zum Deutschlandticket“, heißt es in der Antwort.