UBA: Treibhausgasemissionen in Deutschland gesunken
Berlin: (hib/SAS) Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im vergangenen Jahr gesunken. Laut einem Bericht des Bundesumweltamtes (UBA) über die Treibhausgas-Projektionen 2025, der als Unterrichtung der Bundesregierung (20/15114) vorliegt, gingen die Emissionen um 3,4 Prozent auf 649 Millionen Tonnen CO-Äquivalente gegenüber 2023 zurück.
Damit werde die gesetzlich erlaubte, angepasste Jahresemissionsgesamtmenge von 693,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente 2024 unterschritten. Die Projektionsdaten für 2025 zeigten zudem, dass das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu mindern, mit den schon eingeführten klimapolitischen Instrumenten „in greifbarer Nähe“ sei - vorausgesetzt jedoch, dass diese weiterhin konsequent umgesetzt werden, heißt es in dem Bericht. Bis 2030 wiesen die Projektionsdaten einen Rückgang um 63 Prozent aus.
Im Zeitraum 2021 bis 2030 könne die Gesamtmenge der sektorübergreifenden Jahresemissionen eingehalten werde. Für die Jahre 2025 bis 2030 sei sogar mit einer Übererfüllung von 81 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten zu rechnen, heißt es im Bericht des Bundesumweltamtes. Das zeige die klimapolitischen Fortschritte, jedoch zugleich auch den Handlungsbedarf, heißt es im Bericht des UBA weiter. Denn der deutliche Gesamtrückgang sei insbesondere auf die fortschreitende Energiewende zurückzuführen, welche die Emissionen in der Energieerzeugung überproportional sinken lasse und damit die verfehlten Ziele der Sektoren Verkehr und Gebäude ausgleiche.
Das Minderungsziel bis 2040 um 88 Prozent gegenüber 1990 könne jedoch mit den derzeitig implementierten klimapolitischen Instrumenten nicht erreicht werden, heißt es in der Unterrichtung. Die Projektionsdaten wiesen allenfalls auf eine Minderung von etwa 80 Prozent hin, heißt es im Bericht. Das Ziel der Netto-Treibhausneutralität im Jahr 2045 drohe verfehlt zu werden.„Mit den derzeitigen klimapolitischen Instrumenten und den Rahmenbedingungen ist es nicht absehbar, dass in allen Sektoren ausreichend tiefgreifende Transformationen hin zur Treibhausgasneutralität gelingt.“
Die Entwicklung der Sektoren sei nach wie vor sehr unterschiedlich, schreiben die Fachleute des Umweltbundesamtes. Während die Energiewirtschaft eine „kumulierte Übererfüllung“ von über 250 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verzeichne - der Industriesektor eine Übererfüllung von rund 73 Millionen, die Landwirtschaft von 21 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente -, verfehlten die Sektoren Verkehr und Gebäude die kumulierten sektoralen Jahresemissionsmengen bis 2030 klar. Im Verkehr betrage die Überschreitung 169 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und im Sektor Gebäude rund 110 Tonnen CO2-Äquivalente, heißt es in der Unterrichtung.