29.01.2025 Finanzen — Unterrichtung — hib 65/2025

Regierung erwartet Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent

Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung erwartet für das Jahr 2025 einen Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent. Dies geht aus dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (20/14740) vorgelegten Jahreswirtschaftsbericht 2025 hervor. Im Vorjahr war das BIP um 0,2 Prozent zurückgegangen, im Jahr 2023 hatte der Rückgang 0,3 Prozent betragen.

In dem Bericht heißt es, die deutsche Wirtschaft befinde sich seit inzwischen zwei Jahren in einer Stagnation, was konjunkturelle, vor allem aber strukturelle Ursachen habe. Konjunkturell erhole sich die deutsche Wirtschaft zögerlicher als erwartet von den wirtschaftlichen Folgen der Schocks der jüngeren Vergangenheit. „Gleichzeitig befindet sich Deutschland in einer strukturellen Wachstumsschwäche“, stellt die Regierung fest. So habe das (preis- und saisonbereinigte) Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2024 in etwa auf dem Niveau des Vergleichszeitraums des Jahres 2019 gelegen. Zuletzt hätten insbesondere die nachwirkenden Kaufkraftverluste aufgrund des seit 2021 deutlich angestiegenen Preisniveaus Stimmung und Konsumverhalten der privaten Haushalte geprägt und damit auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.

Auch wenn aktuell die Risiken überwiegen würden, sei dennoch auch eine günstigere Entwicklung möglich, hofft die Bundesregierung. Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn die internationalen Krisen deeskalieren und die angedrohten protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung nicht oder nur in geringerem Ausmaß umgesetzt werden würden. Zudem könnte eine rasche und wachstumsorientierte wirtschafts- und finanzpolitische Reformagenda der neuen Bundesregierung zu positiven Vertrauenseffekten bei privaten Haushalten und in den Unternehmen führen und die Konsum- und Investitionsdynamik verstärken.