16.10.2024 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antrag — hib 702/2024

Plan für eine Stärkung der beruflichen Ausbildung

Berlin: (hib/CHE) Die Koalitionsfraktionen fordern in einem Antrag (20/13365), die Berufsorientierung auszubauen, um mehr junge Menschen für einen Ausbildungsberuf zu gewinnen. Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP betonen darin: „Die duale Ausbildung ist eine deutsche Erfolgsgeschichte und eine wichtige Grundlage für unsere Wirtschaft. So gilt es weiterhin junge Menschen auf diesem Weg zu unterstützen, ihnen den Einstieg in die Ausbildung zu erleichtern und eine hohe Ausbildungsqualität sicherzustellen. Die berufliche Bildung ist ein zentrales Handlungsfeld, um dem bestehenden Fachkräftemangel in Deutschland durch die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte effektiv entgegenzuwirken und die Zukunftschancen junger Menschen abzusichern.“

Deshalb fordern die Abgeordneten von der Bundesregierung unter anderem, „im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel“ Maßnahmen zur Berufsorientierung an Schulen auszubauen. Insbesondere durch Praktika soll mehr Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden, berufspraktische Erfahrung zu sammeln. Bestehende Angebote zur fachlichen und pädagogischen Weiterqualifizierung des Ausbildungs- und Prüfungspersonals sollen ausgebaut und nachhaltig implementiert werden. Die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung soll nach dem Willen der Fraktionen ausgebaut werden, unter anderem durch eine Prüfung, wie der DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen) und eine mögliche rechtliche Verankerung hierzu einen noch wirkungsvolleren Beitrag leisten kann. Die Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen aus dem Ausland müsse vereinfacht und beschleunigt werden, verlangen die Abgeordneten. Außerdem solle die Bundesregierung zusammen mit den Ländern, der Kultusministerkonferenz sowie weiteren zuständigen Fachkonferenzen die Bemühungen für eine umfassende Berufsorientierung an allen Schulformen intensivieren. Unter anderem müsse es ein Ziel sein, eine einheitlich geregelte Schulgeldfreiheit für schulische Ausbildungen in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziales und Erziehung herzustellen, um dem Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken, heißt es in dem Antrag weiter.

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