06.05.2024 Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz — Kleine Anfrage — hib 300/2024

Union thematisiert Einfuhr von Jagdtrophäen

Berlin: (hib/NKI) Die Auswirkungen auf eine geplante Einschränkung der Einfuhr von Jagdtrophäen aus dem südlichen Afrika nach Deutschland sind Thema einer Kleinen Anfrage (20/11232) der CDU/CSU-Fraktion. Die Parlamentarier wollen von der Bundesregierung unter anderem wissen, ob „sich die Bundesregierung der Außenwirkung der Aussagen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zu Einschränkung der Einfuhrgenehmigungen gerade gegenüber den betroffenen Staaten des südlichen Afrikas bewusst“ sei und ob „man diplomatische Verwicklungen in Kauf“ nehme.

Hintergrund sei die „symbolische Offerte“ vom April 2024. Der Präsident Botswanas, Mokgweetsi Masisi, hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke angeboten, 20.000 Elefanten aus Botswana in Deutschland anzusiedeln, sollte Deutschland ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen verhängen. Zudem sei das Vorhaben kritisiert worden, weil die Pläne ohne Berücksichtigung der Belange Botswanas durchgeführt werden sollten. Der Vorwurf neokolonialen Vorgehens wurde gegen Deutschland und andere europäische Staaten erhoben.

Außerdem sei bei einer Delegationsreise des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz nach Namibia im März 2024 den Delegationsteilnehmern deutlich gemacht worden, dass die Trophäenjagd dort - wie in anderen Staaten im Süden Afrikas - zu einer der touristischen Haupteinnahmequellen zähle und damit von wirtschaftlicher Bedeutung sei. Außerdem sei betont worden, dass die regulierte Jagd zum Schutz der Wildtiere und damit zum Arterhalt beitrage.

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