Besuch

Erinnerung an die Befreiung – Mahnung für die Demokratie

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (rechts) spricht zur Eröffnung der Ausstellung.
Die Künstlerin Monika Mendat spricht an einem Rednerpult zur Eröffnung der Ausstellung.
1. Reihe von links nach rechts: Künstlerin Monika Mendat, Direktor beim Deutschen Bundestag, Dr. Michael Schäfer, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Roman Schwarzman, Ehrengast und Redner der Gedenkstunde am 29. Januar 2025.
Rafael Seligmann, Autor und Publizist, spricht zur Eröffnung der Ausstellung.
Die Künstlerin Monika Mendat (links) führt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (rechts) durch die Ausstellung.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (links) begrüßt Roman Schwarzman (Mitte), Ehrengast und Redner der Gedenkstunde am 29. Januar 2025, bei der Eröffnung der Ausstellung.
Roman Schwarzman (vorne), Ehrengast und Redner der Gedenkstunde am 29. Januar 2025, betrachtet ein Exponat der Ausstellung.
Künstlerin Monika Mendat (vorne) führt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (dahinter) durch die Ausstellung.
Künstlerisches Bild von zwei Gefangenen hinter dem Lagerzaun des Konzentrationslagers Auschwitz
Künstlerisches Bild eines Kindes
Künstlerisches Bild eines jungen Mannes
Künstlerisches Bild eines Kindes
Künstlerisches Bild von zwei Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz

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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (rechts) eröffnet die Ausstellung „Erinnerung an die Befreiung - Mahnung für die Demokratie“ der Künstlerin Monika Mendat am 28. Januar 2025 im Paul-Löbe-Haus. (© DBT/Sebastian Eggler)

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Die Künstlerin Monika Mendat spricht zur Eröffnung der Ausstellung. (© DBT/Sebastian Eggler)

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1. Reihe von links nach rechts: Künstlerin Monika Mendat, Direktor beim Deutschen Bundestag, Dr. Michael Schäfer, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Roman Schwarzman, Ehrengast und Redner der Gedenkstunde am 29. Januar 2025. (© DBT/Sebastian Eggler)

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Rafael Seligmann, Autor und Publizist, spricht zur Eröffnung der Ausstellung. (© DBT/Sebastian Eggler)

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Die Künstlerin Monika Mendat (links) führt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (rechts) durch die Ausstellung. (© DBT/Sebastian Eggler)

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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (links) begrüßt Roman Schwarzman (Mitte), Ehrengast und Redner der Gedenkstunde am 29. Januar 2025, bei der Eröffnung der Ausstellung. (© DBT/Sebastian Eggler)

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Roman Schwarzman (vorne), Ehrengast und Redner der Gedenkstunde am 29. Januar 2025, betrachtet ein Exponat der Ausstellung. (© DBT/Sebastian Eggler)

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Künstlerin Monika Mendat (vorne) führt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (dahinter) durch die Ausstellung. (© DBT/Sebastian Eggler)

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Zwei Gefangene hinter dem Lagerzaun des Konzentrationslagers Auschwitz (© Monika Mendat/Sandro Behrndt)

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Die Nationalsozialisten lieferten Czesława Kwoka am 13. Dezember 1942 mit ihrer Mutter ins Konzentrationslager Auschwitz ein. Sie stammte aus dem Südosten von Polen und war zum Zeitpunkt ihrer Deportation 14 Jahre alt. Das Mädchen wurde am 12. März 1943 getötet. (© Monika Mendat/Sandro Behrndt)

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Der junge Mann namens Józef Szajna überlebte fast fünf Jahre Konzentrationslager und Gefangenschaft. Nach der Inhaftierung in Auschwitz war er später im KZ Buchenwald und schließlich als Zwangsarbeiter im Außenlager Schönebeck. Auf dem Todesmarsch konnte er fliehen. (© Monika Mendat/Sandro Behrndt)

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Zum Zeitpunkt der Befreiung befanden sich circa 700 Kinder im Lager, davon viele unter 15 Jahren. Die meisten hatten Untergewicht und litten unter Krankheiten wie Tuberkulose. (© Monika Mendat/Sandro Behrndt)

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Ein weiteres Bild von zwei Gefangenen hinter dem Lagerzaun. Die Mutter der deutsch-polnischen Künstlerin Monika Mendat stammt aus Oświęcim (Auschwitz). Noch heute lebt ein Teil der Familie wenige Kilometer vom Stacheldraht des ehemaligen Konzentrationslagers entfernt. Monika Mendat lebt und arbeitet in Friedberg (Bayern). (© Monika Mendat/Sandro Behrndt)

Eine Ausstellung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

29. Januar bis 21. Februar 2025

Die Ausstellung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz beschäftigt sich mit dem Moment der Befreiung und der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Sie zeigt Acrylbilder von Frauen, Männern und Kindern, die im Augenblick der Befreiung im Konzentrationslager lebten, aber auch von denen, die den Holocaust nicht überlebten. Die Ausstellung erinnert daran, dass Millionen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, politischen Gesinnung, sexuellen Orientierung oder Hautfarbe von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. 

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Darstellung der Opfer, die aus der Anonymität gehoben werden sollen. Porträtbilder, inspiriert von Originalfotografien aus dem Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, vermitteln Gefühle von Verzweiflung und Trostlosigkeit. Abstrakte Darstellungen und die Symbolik des Stacheldrahts, der den Lagerzaun andeutet, verstärken diese Eindrücke. Zwölf Quadrate repräsentieren die Größe einer Stehzelle (0,80 x 0,80 m) und erinnern an die unfassbare Brutalität. Auf dem Boden der Stehzellen sind die Grundwerte der Demokratie abgebildet, die im totalitären NS-Regime mit Füßen getreten wurden.

Auschwitz war das größte deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager. Auf Befehl des SS-Chefs Heinrich Himmler vom 27. April 1940 wurde das frühere polnische Kasernengelände zum Konzentrationslager umgebaut. Es bestand aus drei Hauptlagern: dem Stammlager (Auschwitz I), dem Vernichtungslager Birkenau (Auschwitz II) und dem Arbeitslager Monowitz (Auschwitz III) sowie einem Netzwerk von Außenlagern. Zunächst diente das Konzentrationslager als Arbeitslager für politische Häftlinge aus Polen und später auch für sowjetische Kriegsgefangene. Ende 1941 begann die grausame industrielle Vernichtung. Hunderttausende Menschen wurden in den Gaskammern ermordet, während andere, darunter Frauen und Kinder, durch Erschießungen getötet wurden. Sie wurden gefoltert, gequält und für menschenverachtende medizinische Experimente sowie Zwangsarbeit missbraucht.

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Die Nationalsozialisten hatten versucht, ihre Spuren zu verwischen, und zwangen Tausende von Gefangenen auf Todesmärsche. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch rund 7000 Häftlinge im Lager, darunter etwa 700 Kinder. Viele der Überlebenden waren geschwächt und litten an schweren Krankheiten. 

Die Ausstellung und die Erinnerung an Auschwitz sollen die Bedeutung der Demokratie und die Gefahr extremistischer Ideologien unterstreichen. Erinnert wird unter anderem an die Worte des Politikwissenschaftlers Karl Dietrich Bracher, der 1976 auf die Gefahr neuer Extremismen hinwies, und an Bertolt Brechts Aussage, dass der „Schoß, aus dem das kroch“, noch immer „fruchtbar“ sei. Die Befreiung von Auschwitz war nicht nur ein wichtiger Schritt hin zum Ende des Nazi-Regimes, sondern auch zu einem demokratischen Europa und zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland.

Besuch der Ausstellung

Die Ausstellung wird vom 29. Januar bis zum 21. Februar 2025 in der Halle des Paul-Löbe-Hauses gezeigt. Sie kann montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr besucht werden.

Öffentliche Führungen werden wie folgt angeboten: 

  • Donnerstag, 6. Februar, 15 Uhr

  • Freitag, 7. Februar, 10 Uhr

  • Mittwoch, 12. Februar, 15 Uhr

  • Donnerstag, 13. Februar, 14 Uhr

  • Mittwoch, 19. Februar, 15 Uhr

  • Donnerstag, 20. Februar, 14 Uhr

Für den Besuch der Ausstellung ist spätestens zwei Werktage vor dem gewünschten Besuchstermin über dieses Anmeldeformular eine Anmeldung notwendig. Aus organisatorischen Gründen ist ein Besuchsbeginn jeweils nur zur vollen Stunde möglich. Spätester Besuchsbeginn ist jeweils 16 Uhr.

Anmeldebestätigungen werden nicht erteilt.

Bitte melden Sie sich zu der gewünschten Uhrzeit über das oben genannte Anmeldeformular an, wenn Sie einen der Führungstermine wahrnehmen möchten.

Bitte beachten Sie:

Die Ausstellung ist über den Westeingang des Paul-Löbe-Hauses, Konrad-Adenauer-Str. 1, 10557 Berlin zugänglich. Bitte finden Sie sich 15 Minuten vor dem Besuchstermin beim Personal der Westpforte ein, damit ausreichend Zeit für die Einlasskontrolle besteht.