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Benjamin Drapal ist Büro­leiter im Sekretariat des U-Ausschusses Afghanistan

Ein Mann lehnt an einem Tisch in einem Ausschusssaal des Deutschen Bundestages.

Benjamin Drapal erzählt, was sein Werdegang mit der „Harry Potter“-Buchreihe zu tun hat. (© DBT/Marc Beckmann)

Stellen Sie sich doch bitte kurz vor...

Ich bin Benjamin Drapal und arbeite als Büroleiter im Sekretariat des 1. Untersuchungsausschusses der 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages (Afghanistan). Kurz zu dem, was bisher geschah – meine Laufbahn in der öffentlichen Verwaltung startete 2015, als ich eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit begonnen habe. Motivation für eine Bewerbung war das in den „Harry Potter“-Büchern und Filmen vorkommende Ministerium für Zauberei. Spoiler: Die Arbeit in einem deutschen Ministerium hat wenig mit Zauberei zu tun (Spaß hat es trotzdem gemacht).

2017 habe ich die Ausbildung abgeschlossen und im Anschluss den dualen Diplomstudiengang zum Verwaltungswirt im Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung angereiht. Seit 2020 bin ich in der Bundestagsverwaltung. Zum Einstieg habe ich als Büroleiter im Sekretariat des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union Gäste des Ausschusses betreut. Ich persönlich vergleiche diese Funktion gerne mit Eventmanagement für Kleinveranstaltungen. Bestenfalls sorgt man dafür, dass sich alle möglichst wohlfühlen und gut geplante Events genießen. Danach bin ich als Sachbearbeiter in den Bereich Vergaben eingestiegen. Im Beschaffungswesen dreht sich alles um den Abschluss von Verträgen für Dienst- und Bauleistungen. Angefangen von digitalen Zeitschriftabonnements bis hin zu komplexen Leistungen im Energie-Bereich habe ich zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der entsprechenden Fachabteilungen Verträge für die notwendigen Leistungen verfasst und abgeschlossen.

Seit Winter 2022 bin ich Büroleiter im Sekretariat des 1. Untersuchungsausschusses der 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages (Afghanistan). Obwohl die Funktionsbezeichnung dieselbe wie in meiner ersten Verwendung ist, unterscheidet sich die Arbeit inhaltlich. Ein Untersuchungsausschuss prüft unabhängig von anderen Staatsorganen mögliche Missstände in Regierung und Verwaltung sowie potentielles Fehlverhalten von Politikern. Dazu kann er Zeugen und Sachverständige vernehmen und sich Akten vorlegen lassen, auch solche, die im Rahmen des Geheimschutzes eingestuft worden sind. Das Ausschusssekretariat unterstützt den Untersuchungsausschuss bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Übrigens sind die Beweisaufnahmesitzungen mit Zeugenvernehmungen eines Untersuchungsausschusses grundsätzlich öffentlich. Ich lade herzlich zu einem Besuch ein!

Warum haben Sie sich für einen Job in der Bundestagsverwaltung entschieden?

Natürlich sticht die Bundestagsverwaltung als Verwaltungsapparat eines Verfassungsorgans heraus und hat allein deswegen bei mir großes Interesse geweckt. Ich hatte dann zusätzlich das Glück, während eines Pflichtpraktikums im Petitionsausschussdienst von einer unglaublich engagierten Kollegin betreut zu werden. Sie war anspruchsvoll, aber stets fair. Die Dankbarkeit für diese prägende Zeit ist heute noch sehr groß. Sie ist wohl die erste Freundin, die ich in der Bundestagsverwaltung gewonnen habe. Auch sie war und ist für mich Motivation für eine Bewerbung gewesen. Vielen Dank an dieser Stelle für eine herausragende Mentorin und mindestens genauso gute Freundin. Ich hoffe, ich kann ebenfalls für jemanden so eine Person werden.

Was begeistert Sie an Ihrem Job?

Vielfalt. Vor allem an Personen, denen ich begegne. Ich darf aktuell Teil eines wirklich außergewöhnlichen Teams sein, in dem ich mich sehr wohl fühle und das täglich für große Begeisterung bei mir sorgt. Andererseits begeistert mich, dass die Bundestagsverwaltung eine unglaubliche Bandbreite an unterschiedlichen Aufgaben bereithält. Sei es der Parlamentsbetrieb, Besucherdienste, IT, die Liegenschaftsverwaltung, Polizeiaufgaben, die Bibliothek, Fernsehstudios, Internationale Beziehungen oder der Leitungsbereich. Verwaltung kann so viel. Es ist an jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin, dieses Potential bestmöglich zu nutzen und einzufordern.

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