Erkenntnisse zur Kampagne „Gegengift2022“
Berlin: (hib/STO) Um die Kampagne „Gegengift2022“ geht es in der Antwort der Bundesregierung (20/1806) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/1581). Darin schrieb die Fraktion, dass eine Gruppierung unter dem Namen „Gegengift2022“ seit Beginn dieses Jahres in den sozialen Netzwerken, aber auch öffentlich im Rahmen von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen auftrete. Die Gruppe selbst bezeichne sich als „das Gegengift zum Great Reset“ und verwende damit eine antisemitische Verschwörungserzählung.
Wie die Bundesregierung ausführt, wird die „Gegengift“-Kampagne dem rechtsextremistischen Spektrum zugeordnet. Ihr seien personelle Überschneidungen zwischen der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (NPD) sowie deren Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ und den Akteuren der „Gegengift“-Kampagne bekannt, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort weiter.
Danach liegen vereinzelte Informationen über Teilnahmen von Akteuren der „Gegengift“-Kampagne an Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen vor. So sei etwa ein Banner, das der Kampagne „Gegengift2022“ zugerechnet werde, bei den regelmäßigen Demonstrationen gegen die staatliche Corona-Politik in Demmin/Mecklenburg-Vorpommern oder in Lauchhammer/Brandenburg sowie bei einzelnen Protesten am 3. April 2022 in Lübeck/Schleswig-Holstein oder am 25. März 2022 in Querfurt/Sachsen-Anhalt festgestellt worden.