17.02.2025 Verkehr — Unterrichtung — hib 90/2025

2023 wurden 2.839 Personen im Straßenverkehr getötet

Berlin: (hib/HAU) Einen „positiven Trend in der Reduktion der Verkehrstoten“ mit Blick auf die langfristige Entwicklung verzeichnet die Bundesregierung. Im Jahr 2023 seien 2.839 Personen im Straßenverkehr getötet worden - 59 Prozent weniger als 2001, heißt es im Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhütung im Straßenverkehr 2022 und 2023 (Unfallverhütungsbericht 2022/2023), der als Unterrichtung (20/14950) vorliegt.

Seit 2011, so schreibt die Regierung, sei jedoch eine Abschwächung des positiven Trends festzustellen. Zusätzlich sei das Unfallgeschehen in 2020/2021 stark geprägt durch die COVID19-Pandemie gewesen. „Nach den überproportionalen Rückgängen in diesen zwei Jahren sind die Unfallzahlen im aktuellen Berichtszeitraum wieder angestiegen“, heißt es in dem Bericht. Im Vergleich zu 2022 sei die Anzahl der Getöteten um knapp zwei Prozent höher. „Im Vergleich zu 2019, vor der Pandemie, ist sie um fast sieben Prozent niedriger.“

Besonders betroffen seien nach wie vor Landstraßen, auf denen 2023 rund 58 Prozent der Verkehrstoten verzeichnet wurden, obwohl sich dort nur ein Viertel der Unfälle mit Personenschaden ereignete. 54 Prozent der auf Landstraßen getöteten Personen seien mit dem Pkw, weitere 23 Prozent seien auf einem Motorrad unterwegs gewesen.

Die meisten Unfälle hätten sich innerhalb von geschlossenen Ortschaften ereignet, schreibt die Bundesregierung. Dabei seien 32 Prozent der getöteten Personen verunglückt. Etwa zwei Drittel dieser Personen seien zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.

Um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, seien im Jahr 2024 vielfältige neue Einzelmaßnahmen begonnen und laufende Maßnahmen fortgeführt worden, heißt es weiter. Vor dem Hintergrund des politischen Bekenntnisses zur „Vision Zero“ und in dem Wissen, dass es sich dabei um eine umfassende, gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt, werde der praxisnahe Austausch und die Zusammenarbeit mit allen Akteuren weiter gefördert. Das Mobilitätsforum Bund biete seit 2024 eine neue Veranstaltungsreihe zur kommunalen Verkehrssicherheitsarbeit an.

Die nächste Nationale Verkehrssicherheitskonferenz ist den Angaben zufolge für 2026 geplant. Die EU-Kommission, die im Rahmen der Europäischen Beobachtungsstelle für Straßenverkehrssicherheit (ERSO) ein Instrument zur Unterstützung nationaler Strategien und Aktionspläne für die Straßenverkehrssicherheit entwickelt, werde aktiv unterstützt. „Im Sinne des Verkehrssicherheitsprogramms der Bundesregierung 2021 bis 2030 als lebendiger und lernender Prozess wird das Monitoring der Verkehrssicherheitsarbeit des Bundes fortgesetzt und weiter ausgebaut“, schreibt die Bundesregierung in dem Bericht.