Beschleunigter Smart-Meter-Rollout wirkt laut Regierung
Berlin: (hib/MIS) Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) im Jahr 2023 sind mehr intelligente Messsysteme verbaut worden als in der gesamten Zeit seit 2016 zuvor. Das geht aus der Antwort (20/14179) der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/13707) zum „Umsetzungsstand und weiterem Ablauf der flächendeckenden Einführung von digitalen Strommessgeräten - Smart Meter Rollout“ hervor. Demnach wurden bis zum 30. Juni 2024 von den Messstellenbetreibern 724.432 Einbauten von intelligenten Messsystemen gemeldet. Ende 2022 seien es 272.024 Geräte gewesen.
Gefragt nach dem Mehrwert und den Kosten des Einbaus von Smart Meter-Geräten erklärt die Regierung, ein auf einem externen Gutachten aufsetzender und mit den Verbänden konsultierter Bericht habe ergeben, dass der Nutzen durch die Digitalisierung der Energiewende die Kosten deutlich übersteige. Demnach sei von marktseitigen Einsparungen durch eine Einsatzoptimierung der Erzeugung zwischen 1,5 und 8,1 Milliarden Euro jährlich sowie einem netzseitigen Einsparpotenzial zwischen 0,5 und 2,5 Milliarden Euro jährlich auszugehen. Hinzu kämen erhebliche derzeit noch nicht präzise monetarisierbare Vorteile für die Systemstabilität. Eine erfolgreiche Digitalisierung senke die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung, welche letztlich von den Stromkunden getragen werden, mithin um mehrere Milliarden Euro pro Jahr. Individuell profitierten die Stromkunden zusätzlich unter anderem von einer höheren Verbrauchstransparenz sowie neuen Einspar- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa durch die Nutzung von dynamischen Stromtarifen