06.11.2024 Wirtschaft — Unterrichtung — hib 755/2024

Tourismuswirtschaft hat sich erholt

Berlin: (hib/HLE) Die deutsche Tourismuswirtschaft hat sich nach einem wirtschaftlichen Einbruch in den Jahren der Pandemie inzwischen wieder relativ gut erholt. Dies schreibt die Bundesregierung in dem als Unterrichtung vorlegten „Strategiebericht zur Fortschreibung der Nationalen Tourismusstrategie - Destination Zukunft - Tourismus gemeinsam gestalten“ (20/13590) und beruft sich dabei auf aktuelle statistische Daten wie Übernachtungszahlen und Umsätze. Die Corona-Hilfen der Bundesregierung hätten dazu beigetragen, die vielfältigen Strukturen im Tourismus zu retten. Nach Angaben der Regierung hat die Tourismuswirtschaft wie keine andere Branche von den Corona-Hilfen profitiert.

Zudem habe die Bundesregierung ein Arbeitsprogramm mit Maßnahmen und Projekten aus allen tourismusrelevanten Bereichen der Bundesregierung vorgelegt, die dazu beitragen würden, den Tourismusstandort Deutschland nach der Covid-19-Pandemie „nachhaltig, klimafreundlich, sozial gerecht und innovativ“ zu gestalten. Wie im Koalitionsvertrag angekündigt worden sei, werde in der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus (NPZT) der Dialog aller wichtigen Tourismus-Akteure gesteuert, schreibt die Regierung weiter. Dort gehe es sowohl um Zukunftsthemen für die Branche als auch um Möglichkeiten, Fachkräfte für die Tourismuswirtschaft zu gewinnen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Klimaschutz. Um Reisende für die Emissionen touristischer Aktivitäten zu sensibilisieren und Reiseunternehmen zu veranlassen, ihr Angebot klimafreundlicher zu gestalten, sollen mehr Vergleichbarkeit und Transparenz bei tourismusbezogenen Emissionsdaten geschaffen werden. „Regionale Destinationen sollen bis 2030 zu klimaneutralen Reiseregionen werden oder auf dem Weg dahin sein und das touristische Angebot auf die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen“, heißt es in der Unterrichtung. Verwiesen wird auf eine Initiative des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Deutschen Bahn zur Stärkung des touristischen Bahnverkehrs. Durch bessere Kooperation und Vernetzung der Verkehrsträger sowie den Ausbau von Bahnverbindungen und -infrastruktur sollten Reisende mehr Möglichkeiten bekommen, auf die Bahn umzusteigen und innerdeutsche Flüge zu vermeiden. „Diese Initiative hat das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck des Reiseverkehrs in Deutschland spürbar zu verringern“, erwartet die Bundesregierung.

Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus gehörten viele Einzelfaktoren, so die Regierung. Genannt werden eine gute Infrastruktur in städtischen wie in ländlichen Gebieten, eine hohe Servicequalität, attraktive, barrierefreie Angebote zu wettbewerbsfähigen Preisen für Reisende aus dem In- und Ausland und eine möglichst geringe bürokratische Belastung für die Unternehmen.