05.11.2024 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 753/2024

Informationen zu GIZ-Ausbildungsprojekt in Somalia

Berlin: (hib/SAS) Für das von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Projekt der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zum Wiederaufbau der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Somalia liegt nach Angaben der Bundesregierung noch keine Schlussrechnung vor. Daher könnten „noch keine abschließenden Angaben zu den Kosten des Projekts“ gemacht werden. Anhaltspunkte für eine Fehlverwendung von Mitteln seien aber nicht gegeben, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (20/13543) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/13121).

Im Rahmen des Projekts seien zwischen 2018 und 2024 unter anderem staatliche Berufsbildungszentren durch Sanierung oder Neubau unterstützt, Berufsschullehrerinnen und -lehrer ausgebildet, Lehrmaterialien entwickelt und insgesamt 1.563 somalische Jugendliche in Kurzqualifizierungsprogrammen ausgebildet worden.

Rund die Hälfte der Absolventen habe drei Monate nach Abschluss des Kurses eine Beschäftigung gefunden oder sich selbstständig gemacht, schreibt die Bundesregierung. Die längerfristige Wirkung werde höher sein, da die fünf Modellberufsschulen, die im Rahmen des Vorhabens ausgebaut und ausgestattet wurden, regelmäßig Schüler aufnehmen und ihre „volle Betriebskapazität für die vierjährige modulare Berufsausbildung noch erreichen werden“, heißt es in der Antwort weiter.

Der Projektfortschritt werde insgesamt positiv bewertet. Das Projekt sei von der somalischen Bevölkerung „gut aufgenommen“ worden: „Deutschland und sein Beitrag zur Berufsbildung in Somalia werden sehr positiv wahrgenommen“, schreibt die Bundesregierung. Die sichtbar verbesserte Infrastruktur sei wichtig „für den Wiederaufbau des Landes nach Jahrzehnten des Konflikts“.