Forderung nach nationaler Menopausen-Strategie erstmals beraten
„Gesamtgesellschaftliches Bewusstsein für die Wechseljahre der Frau – Für eine nationale Menopausen-Strategie nach internationalem Vorbild“ lautet der Titel eines Antrags der CDU/CSU-Fraktion (20/12983), den das Parlament am Freitag, 18. Oktober 2024, erstmals beraten hat. Nach der Debatte überwiesen die Abgeordneten die Vorlage an die Ausschüsse zur weiteren Beratung. Die Federführung dabei übernimmt der Gesundheitsausschuss.
Antrag der Union
Die Unionsfraktion macht sich für eine Menopausen-Strategie stark. Die Wechseljahre seien ein bedeutsamer Lebensabschnitt einer jeden Frau, der mit physischen, psychischen und sozialen Veränderungen einhergehe, heißt es in ihrem Antrag.
Die gesundheitlichen Auswirkungen der Wechseljahre seien vielfältig und reichten von Blutungsstörungen, Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen bis hin zu langfristigeren Folgen wie Osteoporose und kardiovaskulären Risiken. Viele betroffene Frauen würden infolge der Symptome pauschal mit Burnout diagnostiziert und falsch behandelt. Betroffene erlebten zudem, dass Symptome heruntergespielt oder falsch zugeordnet werden.
Ökonomische und soziale Folgen
Die Menopause habe ökonomische und soziale Folgen, die über die individuellen gesundheitlichen Beschwerden der Frauen hinausgehen, heißt es in dem Antrag. Fachleute hätten bestätigt, dass die Frauengesundheit im betrieblichen Gesundheitsmanagement erst seit wenigen Jahren ein Thema geworden ist. Eine Umfrage zeige, dass die Wechseljahre ein Tabuthema im betrieblichen Arbeitskontext seien.
Die Abgeordneten fordern unter anderem, das Thema Wechseljahre in das betriebliche Gesundheitsmanagement aufzunehmen und Arbeitgeber zu sensibilisieren, Frauen in den Wechseljahren die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeitsbedingungen anzupassen. (hau/pk/18.10.2024)