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Die Bibliothek des Deutschen Bundestages

Blick in einen großen Raum mit vielen Menschen auf mehreren Etagen

Ansicht der Rotunde in der Bibliothek des Deutschen Bundestages. (© Deutscher Bundestag / Jörg F. Müller)

Die Bibliothek des Deutschen Bundestages nahm ihre Tätigkeit 1949 mit einem Bestand von 1.000 Bänden auf, die sie vom Parlamentarischen Rat übernommen hatte. Heute verfügt sie mit etwa 1,6 Millionen Bänden über einen großen Bestand an wissenschaftlicher Literatur wie auch über Spezialsammlungen. Diese umfassen Parlamentsmaterialien, Publikationen von nationalen, internationalen und supranationalen Organisationen und sogenanntes graues Schrifttum zahlreicher Institutionen, Verbände, von politischen Parteien, politischen Stiftungen, Gewerkschaften, Kirchen, Bürgerinitiativen, Forschungsinstituten, wissenschaftlichen Gesellschaften sowie Think Tanks und spiegeln das gesamte Spektrum der Meinungsvielfalt in einer pluralistischen Gesellschaft wider.

Der barrierefreie Online-Katalog verzeichnet den Gesamtbestand der Bibliothek – neben Monografien auch Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelwerken. Seit Gründung werden ständig aus mehr als 1.000 Fachzeitschriften politisch-parlamentarisch relevante Aufsätze formal und inhaltlich erschlossen.

Die Bibliothek ist für die Informations- und Literaturversorgung der Mitglieder und der Fraktionen des Deutschen Bundestages zuständig. Sie unterstützt außerdem die Ausschusssekretariate und Organisationseinheiten der Bundestagsverwaltung mit Publikationen, die zur Erfüllung dienstlicher Aufgaben ständig benötigt werden. Zum Benutzerkreis zählen weiterhin die ehemaligen Mitglieder des Deutschen Bundestages, die deutschen aktiven und ehemaligen Mitglieder des Europäischen Parlamentes, ferner die im Raum Berlin ansässigen Bundes- und Landesbehörden, die diplomatischen Vertretungen sowie Journalisten des In- und Auslandes.

Im Interesse einer möglichst umfassenden Information der Abgeordneten werden die Hauptsammelgebiete Politik, öffentliche Verwaltung, Recht, Wirtschaft, Sozialwissenschaften sowie Neuere Geschichte ergänzt um Veröffentlichungen aus zahlreichen weiteren Themengebieten. Die Bibliothek bezieht die Werke über den Buchhandel; die amtlichen Veröffentlichungen über das Pflichtexemplarrecht oder auf der Grundlage von speziellen Lieferverträgen.

Die Bundestagsbibliothek ist eine nichtöffentliche Bibliothek. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können jedoch mittels einer Sondererlaubnis zur Benutzung zugelassen werden und die gedruckten Bestände der Bibliothek im Lesesaal nutzen.

Der den Benutzerinnen und Benutzern zugängliche Bereich befindet sich in der Rotunde des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses, die der Architekt Braunfels an markanter Stelle des Gebäudes positioniert hat. Der Lesesaal mit einer umlaufenden Galerie umfasst einen Bestand von circa 20.000 Bänden, der Zeitschriftenlesesaal bietet mehr als 1.000 Zeitschriftentitel. Seit dem Umzug in dieses Gebäude im Frühjahr 2004 hat die Bibliothek – zusammen mit dem Parlamentsarchiv, der Parlaments- und der Pressedokumentation – eine ihr adäquate Unterbringung in Berlin gefunden.

Im Rahmen des Tages der Offenen Tür des Deutschen Bundestages, dem „Tag der Ein- und Ausblicke“ sind der Lesesaal der Bibliothek sowie die darunter liegenden Büchermagazine für die Öffentlichkeit zugänglich.