Evelyn Zupke soll Opferbeauftragte werden
Berlin: (hib/AW) Die frühere DDR-Oppositionelle Evelyn Zupke soll Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur beim Deutschen Bundestag werden. Dies sieht der Wahlvorschlag der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD (19/30432) vor. Zupke, geboren 1962 in Binz, gehörte der Oppositionsgruppe Friedenskreis Weißensee an und war maßgeblich bei der Aufdeckung des Wahlbetrugs bei den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 in der DDR beteiligt. In der Folgezeit engagierte sie sich wesentlich an der Organisation und Durchführung der öffentlichen Protestaktionen.
Die Beauftragte soll sich nach der Auflösung der Stasi-Unterlagen-Behörde um die Belange von SED-Opfern kümmern. Der bisherige Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, wird am 17. Juni verabschiedet. Die Akten der DDR-Staatssicherheit gehen in den Verantwortungsbereich des Bundesarchivs über, das Recht auf Akteneinsicht bleibt weiterhin erhalten.