Parlament

Wolfgang Schäuble mit Abstand dienstältester Abgeordneter

Wolfgang Schäuble

Wolfgang Schäuble gehört dem Bundestag ununterbrochen seit fast 45 Jahren an. (© DBT/Melde)

Fast 45 Jahre gehört Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) dem Deutschen Bundestag an. Schäuble ist direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Offenburg und mit Abstand dienstältester Parlamentarier im Bundestag. Er wird die konstituierende Sitzung des 19. Deutschen Bundestages, die spätestens am 24. Oktober stattfindet, als Alterspräsident eröffnen. Mit 33 Jahren im Parlament folgt ihm Dr. Hermann Otto Solms (FDP), bis 2013 Vizepräsident des Bundestages und in den vergangenen vier Jahren nicht im Bundestag vertreten, weil die FDP damals den Wiedereinzug ins Parlament verfehlt hatte.

Auf knapp 31 Jahre als Abgeordneter bringt es Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU), Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und direkt gewählter Vertreter des baden-württembergischen Wahlkreises Calw. Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt (SPD) und CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder sind jeweils seit fast 27 Jahren im Bundestag.

Jüngster Abgeordneter gewinnt Direktmandat

Von den zehn ältesten Abgeordneten sind acht Mitglieder der neuen AfD-Fraktion. Ältester Abgeordneter ist der 77-jährige Wilhelm von Gottberg, auf Platz drei liegt Dr. Alexander Gauland mit 76 Jahren. Zweitältester Abgeordneter ist mit ebenfalls 76 Jahren Hermann Otto Solms. Wolfgang Schäuble belegt den sechsten Platz mit 75 Jahren.

Auch unter den zehn jüngsten Abgeordneten finden sich vier AfD-Mitglieder. Der Jüngste aber ist Roman Müller-Böhm von der FDP mit 24 Jahren, gefolgt von dem nur einen Monat älteren Philipp Amthor (CDU/CSU), der den Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II direkt gewonnen hat. 

Frauenanteil bei den Grünen am höchsten

Zählte der Bundestag nach der Wahl 2013, als das derzeit gültige Wahlrecht erstmals angewendet wurde, 631 Sitze, so sind es nun 709 Sitze. Die Mindestgröße sind 598 Sitze. Die CDU/CSU-Fraktion verliert 65, die SPD 40 Sitze. Die AfD beanspruchte zunächst 94 Sitze, die sich nach der Ankündigung Dr. Frauke Petrys vom 25. September, der künftigen Fraktion nicht anzugehören, auf 93 verringerten. Zudem erklärte der Abgeordnete Mario Mieruch am 12. Oktober seinen Austritt aus der Fraktion, sodass die AfD-Fraktion nur noch 92 Abgeordnete zählt. Die FDP verfügt über 80 Mandate. Beide gehörten dem vorigen Bundestag nicht an. Die Linke gewinnt fünf Mandate hinzu, Bündnis 90/Die Grünen können sich über vier Mandate mehr als in der vergangenen Wahlperiode freuen.

Der Frauenanteil im mit 709 Mitgliedern größten Deutschen Bundestag, den es je gab, beträgt 30,7 Prozent, das entspricht 218 Mandaten. Den größten Frauenanteil gibt es bei den Grünen mit 58,2 Prozent, gefolgt von der Linken mit 53,6 Prozent und der SPD mit 41,8 Prozent. In der FDP-Fraktion sind 22,5 Prozent der Abgeordneten Frauen, in der CDU/CSU 19,9 Prozent und in der AfD 10,8 Prozent. (vom/13.10.2017)