Ausschüsse

Impfungen und Gene Drives gegen Malaria

Zeit: Montag, 25. April 2022, 17 Uhr bis 18.30 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal Foyer

Potenziale und Herausforderungen neuer technologischer Ansätze
Podiumsdiskussion als Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „TA im Dialog“

Die Podiumsdiskussion wird live im Parlamentsfernsehen und im Internet auf www.bundestag.de übertragen.

Über die Plattform adhocracy+ können während der Übertragung Fragen an die Expertinnen und Experten gestellt werden.

Malaria ist nach wie vor eine der schwersten Infektionskrankheiten. Jährlich infizieren sich ca. 240 Mio. Menschen, mehr als 600.000 sterben daran – vor allem in Subsahara-Afrika, wobei fast 80 Prozent der Opfer Kinder unter fünf Jahren sind. Zwar empfahl die WHO Ende 2021 erstmalig einen Malariaimpfstoff für Kleinkinder und man hofft, durch eine viermalige Impfung die Zahl der kindlichen Todesopfer um 30 Prozent senken zu können. Dennoch besteht weitgehende Einigkeit, dass weitere Bekämpfungsmaßnahmen entwickelt werden müssen, um Malaria auch in Subsahara-Afrika substanziell und dauerhaft zurückdrängen und langfristig ausrotten zu können.

Anlässlich des Weltmalariatags am 25. April sollen im Rahmen einer moderierten Podiumsdiskussion sowohl der Stand der Impfstoffentwicklung als auch der gänzlich neue Gene-Drive-Ansatz zur Bekämpfung der Malaria übertragenden Anopheles-Stechmücke vorgestellt und eingeladenen Expert/innen und Parlamentarier/innen die Möglichkeit geboten werden, sich zu den Potenzialen und Herausforderungen dieser beiden technologischen Innovationen zur Malariabekämpfung auszutauschen. Thematisch knüpft die Veranstaltung an zwei Untersuchungen des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) im Auftrag des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung an: zum einen an das Projekt „Medikamente für Afrika“, dessen Abschlussbericht „Neue Arzneimittel gegen vernachlässigte Krankheiten“ 2017 als Bundestags-Drucksache 18/12306 veröffentlicht wurde, zum anderen an das laufende Projekt „Gene Drives – Technologien zur Verbreitung genetischer Veränderungen in Populationen“, in dem Potenziale und Herausforderungen dieser komplexen biotechnologischen Innovation analysiert werden.

In der Podiumsdiskussion sollen die wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten hinsichtlich ihrer Realisierungsperspektiven angesichts vorhandener Hürden und Hemmnisse sozioökonomischer und regulativer Art angesprochen und hinterfragt werden.


17.00 Uhr

Begrüßung und Eröffnung

Yvonne Magwas, MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages

Kai Gehring, MdB, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung

Moderation des Fachgesprächs

Dr. Marc Bovenschulte, Bereichsleiter Demografie, Cluster und Zukunftsforschung in der VDI/VDE-IT

17.10 Uhr

Einführung ins Thema

Dr. Katrin Gerlinger, Leiterin des Projekts „Medikamente für Afrika“, TAB

17.15 Uhr

Malaria als globales Gesundheitsproblem

Prof. Dr. Francine Ntoumi, Institut für Tropenmedizin der Uni Tübingen, Präsidentin der kongolesischen Stiftung für medizinische Forschung und Vizepräsidentin der zentralafrikanischen Akademie der Wissenschaften

17:20 Uhr

Stand der Malariaimpfstoffentwicklung

Prof. Dr. Benjamin Mordmüller, Leiter des Zentrums für medizinische Parasitologie der Radboud Universität, Nijmegen

17.25 Uhr

TARGET Malaria: Gentechnisch veränderte Moskitos und Gene Drives

Prof. Dr. Ernst Wimmer, Leiter der Abteilung Entwicklungsbiologie am Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie, Georg-August-Universität Göttingen

17.30 Uhr

Diskussion auf dem Podium mit weiteren Sachverständigen

Dr. Margret Engelhard, Bundesamt für Naturschutz, Fachgebietsleiterin für Bewertung gentechnisch veränderter Organismen/Vollzug Gentechnikgesetz

Dr. Volker Öppling, Fachgebietsleiter mikrobiologische Impfstoffe, Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel

17.55 Uhr

Diskussion mit dem Auditorium vor Ort und online

Publikumsanwältin: Dr. Alma Kolleck, Leiterin des Projekts „Gene Drives“, TAB

18.25 Uhr

Zusammenfassung der Diskussion, Einladung zur informellen Gesprächsfortführung

18.30 Uhr

Get-together

19. 30 Uhr

Ende der Veranstaltung

Für die Teilnahme am öffentlichen Fachgespräch ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist bis zum 19. April 2022 per E-Mail unter Nennung von Namen, Geburtstag und ggf. Institution an das Sekretariat des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu richten. Wegen der beschränkten Platzzahl wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten.

Kontakt/Informationen

bildungundforschung@bundestag.de

​​​​​​​++49 (0) 30 227 32861

buero@tab-beim-bundestag.de

++49 (0) 30 28491 0

Das Fachgespräch wird live im Parlamentsfernsehen übertragen und kann so von der Öffentlichkeit verfolgt werden (www.bundestag.de/datenschutz). Über die Plattform adhocracy+ können während der Übertragung Fragen an die Expertinnen und Experten/die Sachverständigen gestellt werden.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Homepage des TAB: www.tab-beim-bundestag.de/ta-im-dialog/malaria

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