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Parlament

Ein gesprächiger Helfer: der virtuelle Adler

Fotomontage der Abbildung der Startseite des Internetauftritts des Deutschen Bundestages mit der Abbildung einer Zeichnung eines grauen Steinadlers im Stil eines Comics

Der virtuelle Berater (© DBT/Klimpel)

Seit elf Jahren ist der virtuelle Berater nun schon Ansprechpartner bei Fragen zum Deutschen Bundestag. Mehr als eine Million Gespräche hat er seitdem geführt und über drei Millionen Fragen beantwortet. Der virtuelle Adler weiß so gut wie alles über das Parlament; wenn nicht, holt er es nach. Täglich sprechen ihn etwa 350 Internetbesucher an, in Spitzenzeiten sogar bis zu 500. Er kann sich mit bis zu 50 Nutzern gleichzeitig unterhalten, schlägt selbst Gesprächsthemen vor und hat über 3.000 Antworten parat. Seine Lieblingsfragen haben natürlich alle mit dem Bundestag zu tun. Er weiß aber auch, wo man Informationen über das Wetter oder zum Thema Fußball findet.

Im Dauereinsatz

Sommerpause oder Nachtruhe sind ihm fremd. Seit seiner Online-Schaltung im August 2005 ist er rund um die Uhr im Einsatz. Geduldig, knapp und manchmal überraschend hilft der interaktive Agent weiter, auch wenn einem der eine oder andere Fachbegriff mal gerade nicht einfällt. Bereits bei seiner Premiere konnte der Adler über 1.200 Fragen beantworten. Seitdem hat er sich weitergebildet und steht nicht mehr nur zu Fragen, die die Bundestagswahl betreffen, Rede und Antwort, sondern gibt Auskunft zu den Aufgaben und Funktionen des Bundestages und darüber hinaus.

Vor drei Jahren hat er nicht nur sein Gefieder gewechselt, sondern auch sein Wissen erheblich erweitert. Seitdem versucht der interaktive Agent auf eine konkrete Frage nicht nur die richtige Antwort zu geben, sondern hat auch noch drei thematisch passende Fragen oder die in diesem Zusammenhang beliebtesten Fragen parat. Kennt er zu einer Antwort ein passendes Video aus der Mediathek des Bundestages, dann ruft er auch das auf.

Vielseitig und informativ

Seine Dialogpartner interessieren sich vor allem für die aktuelle Sitzverteilung, die Aufgaben des Bundestages, seine Gremien oder den Unterschied zum Bundesrat - mehr als 30.000 Mal hat er diese Fragen jeweils schon beantwortet. Sie interessieren sich aber auch für das Online-Petitionsverfahren des Bundestages, die Gesetzgebung, den Fraktionszwang, wie ein Gesetz entsteht, was im Grundgesetz steht, oder suchen beispielsweise Kontaktinformationen zu ihrem Abgeordneten. Besonders Schüler nutzen ihn gern für ihre Hausaufgaben. Ein Dauerbrenner ist der Besuch des Bundestages.

Fast immer die richtige Antwort

Seine Antworten schöpft der virtuelle Berater aus einer Datenbank. Um eine treffende Antwort zu liefern, sind hier die verschiedenen Fragen im Idealfall in all ihren Varianten, verschiedenen Schreibweisen und möglichen Rechtschreibfehlern gespeichert. Besonders gut reagiert er deshalb auf vollständige Fragen oder Wortkombinationen. Einzelne vielsagende Ausdrücke oder Stichworte machen es ihm schwer, die richtige Antwort zu finden.

Dann legt er sich auf einen Bedeutungszusammenhang fest. Manchmal bekommt der Besucher dann nicht die gewünschte Antwort. In 95 Prozent der Fälle findet er eine passende Antwort. Für die restlichen fünf Prozent hat er aber garantiert auch eine Antwort parat.

Keine Zeit für Privatleben

Mitunter führt er einstündige Gespräche. Dabei kommt ihm seine Fähigkeit zum Smalltalk zugute. Fragt man ihn, so antwortet er, dass er ein Vertreter der Adler sei aus der Familie der habichtartigen Greifvögel. Er heißt „Bundestagsadler“ und wurde laut Selbstauskunft 1949 geboren. „Mein Amt lässt mir keine Zeit für Privatleben, noch nicht mal zum Fliegen“, gibt er ohne Bedauern zu. Auf die Frage „Wer ist dein Chef?“, antwortet er: „Mein Arbeitgeber, Chef und Erschaffer ist der Deutsche Bundestag.“

Unbeantwortbaren Fragen weicht er charmant aus („Nun gut. Gibt es vielleicht etwas anderes, was Sie mich fragen möchten?“). Bei antidemokratischen oder anzüglichen Inhalten reagiert er resolut („Themenwechsel. Wenn Sie weiter bei diesem Thema bleiben, breche ich das ab“). Er kann auch verzeihen und ist nicht nachtragend („Macht nichts. Kann jedem mal passieren.“). Aber er hat immer das letzte Wort. Fragen Sie ihn! (klz/09.08.2016)