Bundestag trauert um Flugzeugabsturz-Opfer
Der Bundestag hat am Donnerstag, 26. März 2015, der Opfer des Germanwings-Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen vom 24. März gedacht. „Mit jähem Entsetzen und tiefer Trauer haben wir die Nachricht von dem verheerenden Flugzeugabsturz in den Alpen erhalten“, sagte Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert zu Beginn der Sitzung, nachdem sich die Abgeordneten von den Plätzen erhoben hatten.
„Eine menschliche Tragödie“
„Es ist eine menschliche Tragödie, die Deutschland, Spanien und Frankreich in Schock und Schmerz eint. Unter den 150 Opfern sind viele Menschen aus Deutschland und Spanien, darunter auch viele junge, sehr junge Menschen: 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Gymnasiums der Stadt Haltern sind unter den Toten. Jeder von uns hat eine Vorstellung, was eine solche Nachricht für die eigene Familie oder den eigenen Freundeskreis bedeuten wird.“ Der Bundestag trauere mit den Angehörigen und Freunden aller Opfer: „Und wir sprechen ihnen allen unser tiefes Mitgefühl aus.“
Deutschland habe nach diesem Unglück viel internationale Anteilnahme erfahren, aus Frankreich, aus Spanien, aus vielen anderen Ländern: „Heute sind wir alle Deutsche und Spanier“, habe ihm die portugiesische Parlamentspräsidentin Maria da Assunção Esteves geschrieben. Für diese Zeichen des Mitgefühls „in einer für uns alle besonders bitteren Stunde sind wir dankbar“, betonte der Bundestagspräsident.
Dank an die Rettungs- und Bergungsmannschaften
Die Dankbarkeit gelte auch den mehr als 600 Einsatzkräften der Rettungs- und Bergungsmannschaften, „die unter schwierigsten Umständen an der Unglücksstelle arbeiten und das ihnen Menschenmögliche tun“. Die Frage nach dem Grund für den Absturz sei naturgemäß noch unbeantwortet und werde sich vielleicht auch nicht so bald verlässlich klären lassen. „Aber selbst wenn wir die Antwort wissen, wird das für die Betroffenen kein Trost sein. Der Schmerz über den Verlust bleibt.“
Ein besonderer Dank und Respekt gelte all denen, die den Hinterbliebenen „in diesen Stunden voller Verzweiflung“ nun zur Seite stünden, „in Barcelona wie in Düsseldorf, in Haltern am See und in Seyne-les-Alpes in den französischen Alpen“. Die Angehörigen der Opfer erlebten jetzt eine unbeschreiblich schwere Zeit. „Wir sind in unseren Gedanken bei ihnen. Und wir fühlen uns ihnen in einer ganz besonderen Weise verbunden und wünschen ihnen Kraft und Zuversicht, diese schwere Herausforderung zu bewältigen“, schloss der Bundestagspräsident.
Aus Anlass des Flugzeugabsturzes ist vom 25. bis 27. März bundesweite Halbmastbeflaggung angeordnet. (vom/26.03.2015)