+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

Parlament

Lobbyist seiner Heimatregion: Agraringenieur Dieter Stier

portraet_475

(© Dieter Stier/Photo-Tempel)

Der gelernte Zootechniker und studierte Agraringenieur Dieter Stier kandidierte im Jahr 2005 zum ersten Mal im Burgenland-Saalekreis für den Bundestag. Damals verfehlte er das Direktmandat und damit den Einzug ins Parlament knapp. Doch der bodenständige Politiker aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt ist keiner, der die Flinte schnell ins Korn wirft. Resignation ist seine Sache nicht, deshalb kandidierte er vier Jahre später, im September 2009, erneut – da war Dieter Stier seit zehn Jahren CDU-Mitglied. Dieses Mal klappte es mit dem Einzug ins Parlament: Dieter Stier holte das Direktmandat in seinem Wahlkreis. Es ist ein persönlicher Sieg für den reitsportbegeisterten Abgeordneten und der Lohn für einen engagierten und kräftezehrenden Wahlkampf.

Zur DDR-Zeiten in der Bauerpartei

Seit 20 Jahren engagiert sich Dieter Stier in der Kommunalpolitik. „Angefangen hat alles mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in einem Reitsportverein in Weißenfels. Dort war ich erst Trainer und Übungsleiter, später Vereinsvorsitzender“, sagt Dieter Stier. Über die Vereinsarbeit bekam er Kontakt zum Kreissportbund, und es dauerte nicht lange, da arbeitete er auch dort im Vorstand mit. Dieter Stier war zu diesem Zeitpunkt parteilos - obwohl er in der DDR bereits einmal einer Partei angehört hatte, der Bauerpartei.

„In die SED wollte ich zu DDR-Zeiten auf keinen Fall eintreten“, sagt Stier. „Aber ständig kamen Funktionäre in meinen damaligen Betrieb und bohrten - da habe ich mich kurzerhand für die Bauerpartei entschieden - ich war schließlich Agraringenieur“, resümiert Dieter Stier weiter. Nach der Wende wurde die Bauernpartei aufgelöst. Den Mitgliedern wurde nahegelegt, in die CDU einzutreten. Das hat Dieter Stier nicht gefallen. Er wollte nicht nahtlos „einverleibt“ werden und ungefragt einer anderen Partei angehören. Deshalb war Dieter Stier seit 1990 parteilos.

„Eine Volkspartei, die etwas anstoßen und verändern kann“

Weil ihm seine Region sehr am Herzen lag, engagierte sich der Agraringenieur in der Kommunalpolitik, arbeitete im Stadtrat und im Kreistag von Weißenfels mit und kandidierte bei Wahlen als Parteiloser auf der Liste der CDU. „Es kam mir nicht darauf an, mit dem Parteibuch Karriere zu machen. Ich wollte etwas für die Menschen in meinem Landkreis erreichen. Das war mir viel wichtiger“, sagt der Abgeordnete. Eines Tages wurde er vom Landrat angesprochen, ob er sich vorstellen könne, sich auch als CDU-Mitglied zu engagieren - das war zehn Jahre nach der Wende.

Dieter Stier überlegte und wog ab. Die CDU, stellte er für sich fest, ist eine Partei, die sich für die Wirtschaft stark macht: „Genau da waren und sind die Landkreise in Sachsen-Anhalt besonders schwach. Außerdem ist es eine Volkspartei, die mit ihrer Größe auch Gewicht hat und etwas anstoßen und verändern kann.“ Dieter Stier trat 1999 in die CDU ein.

„Ich bin ein Mensch, der auch verlieren kann“

Von Anfang an war sein Motto: Klare Linie, klare Worte und konsequent handeln. Dieter Stier wollte nicht zu denen gehören, die sich immer nur beklagen, sondern er will etwas voranbringen. Deshalb kandidierte er 2005 zum ersten Mal für den Bundestag. Die CDU hatte ihn angesprochen, weil es im Landkreis keinen CDU-Kandidaten gab. Der Wahlkreis war traditionell von der SPD gewonnen worden, und niemand war gegen die SPD angetreten – nun warf der bodenständige Agraringenieur seinen Hut in den Ring.

„Damals schaffte er den Sprung in den Bundestag nicht - es brauchte wohl einfach mehr Vorarbeit. “Ich bin ein Mensch, der auch verlieren kann. Ich sehe das sportlich, denn als Reitsportler habe ich auch nicht immer jedes Rennen gewonnen und konnte meinem Gegner danach die Hand geben. Die Menschen mussten mich einfach erst kennenlernen und Vertrauen fassen. Dafür war die Zeit vor der Bundestagswahl 2005 offenbar zu knapp„, sagt Dieter Stier. 

2009 holt Dieter Stier das Direktmandat

Dass ihn seine Wahlniederlage nicht resignieren ließ, sondern Ansporn war, sich weiter für die Region zu engagieren, zeigen seine vielen politischen Ämter. Im Jahr 2005 wurde er Vorsitzender des Gemeinschaftsausschusses der Verwaltungsgemeinschaft “Weißenfelser Land„ und 2007 Kreistagsvorsitzender im Burgenlandkreis. Er arbeitete als ehrenamtlicher Trainer, Richter für Pferdesport und -zucht, organisierte Sportveranstaltungen, arbeitete im Landesfachausschuss Landwirtschaft der CDU Sachsen-Anhalt mit und ist Vorstandsmitglied des Pferdezuchtvereins Saale-Unstrut-Geiseltal.

Außerdem ist er Vorsitzender des Kreisreiterverbandes Weißenfels und Burgenlandkreis. Sein Engagement und die Ämter haben ihn in der Region und bei den Menschen in seinem Wahlkreis so bekannt gemacht, dass sich die zweite Kandidatur für den Bundestag im Jahr 2009 für ihn auszahlte - er gewann das Direktmandat und ließ den SPD-Kandidaten hinter sich. Dieter Stier hatte das Vertrauen der Menschen gewonnen.

“Lobbyist für die Menschen in meiner Region„

Seine wichtigsten politischen Ziele sieht der CDU-Abgeordnete im Bürokratieabbau, in der Wettbewerbserleichterung für die Landwirtschaft, in einem einfachen und gerechten Steuersystem und der Förderung von Mittelstand und Handwerk und einer intakten Infrastruktur im ländlichen Raum. Er sagt: “Ich sehe mich als Lobbyist für die Menschen in meiner Region. Ich will dafür sorgen, dass das Leben auf dem Land attraktiv ist, dass die Menschen in ihrer und meiner Heimatregion eine Zukunft haben.„

Als ordentliches Mitglied in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie im Sportausschuss hat er dazu ausreichend Gelegenheit. Dieter Stier wird sich im Wahlkreis an seinen Erfolgen messen lassen müssen. (bsl)

(Stand: Dezember 2010)