Internationale Jugendbegegnung des Bundestags beschäftigt sich mit Euthanasie / Podiumsdiskussion mit Sigrid Falkenstein, Dr. Hartmut Traub und Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt
Die Euthanasiemorde im nationalsozialistischen Deutschland sind das Thema der Gedenkstunde am 27. Januar 2017. Aus diesem Anlass beschäftigt sich auch die diesjährige Jugendbegegnung des Bundestages mit den vielfältigen Aspekten dieses in der deutschen Öffentlichkeit nach wie vor vergleichsweise wenig bekannten Verbrechens.
An der Jugendbegegnung nehmen 80 Jugendliche teil, die sich in Deutschland und seinen Nachbarländern, vor allem Polen und Frankreich, mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen oder sich gegen Antisemitismus und Rassismus engagieren.
Abschluss und Höhepunkt der Jugendbegegnung wird für die Jugendlichen am 27. Januar die Teilnahme an der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag sein (Beginn 9 Uhr, Plenarsaal). Im Anschluss daran findet die Podiumsdiskussion mit den Hauptrednern Sigrid Falkenstein und Dr. Hartmut Traub sowie Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt statt (10.45 Uhr, JKH 1.302).
Im Vorfeld dieser Veranstaltungen im Bundestag treffen sich die Teilnehmer am 23. Januar zunächst in Berlin und reisen gemeinsam nach Pirna, Sachsen, um dort die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein zu besuchen. Die Gedenkstätte erinnert an die über 13.000 vorwiegend psychisch kranken und geistig behinderten Menschen, die in den Jahren 1940/41 von den Nationalsozialisten in der damaligen Heilanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet wurden.
Zurück in Berlin besuchen die Jugendlichen am 26. Januar zunächst die Gedenkstätte „T4“ im Tiergarten. Auf dem Programm dieses Tages steht unter anderem ab 13.15 Uhr eine Diskussion zur Rolle der Charité im Nationalsozialismus. Dies wird anhand der Themen Psychiatrie und Kinderheilkunde diskutiert (Charité-Gelände, Gebäude „Psychiatrie und Psychotherapie“, Bonhoefferweg 3, 10117 Berlin, Großer Hörsaal).
Medienvertreter sind zur Berichterstattung über die Jugendbegegnung herzlich eingeladen. Ansprechpartner ist Hans-Henner Becker (Tel. +49 30 227-35855, mobil + 49 172 4630478 oder hans-henner.becker@bundestag.de). Alle Termine sind selbstverständlich presseöffentlich.