Lammert: Europa braucht eine starke Partnerschaft zwischen Finnland und Deutschland
Europa braucht eine enge Zusammenarbeit gerade der Länder, die vom europäischen Einigungsprozess und von der Verbindlichkeit getroffener Regelungen und Vereinbarungen innerhalb der Gemeinschaft überzeugt sind. Darin waren sich Bundestagspräsident Norbert Lammert und der finnische Staatspräsident Sauli Niinistö bei einem Treffen in Berlin einig. Die Brexit-Entscheidung Großbritanniens, Erosionstendenzen in der EU und die Sorgen beim Thema Sicherheit erforderten eine neue, gemeinsame Strategie, um offenkundig dringende Herausforderungen zu bewältigen.
Lammert und Niinistö, die bereits in der Amtszeit des Finnen als Parlamentspräsident in den Jahren 2007 bis 2011 eng zusammenarbeiteten, zeigten sich besorgt darüber, dass ein dringend erforderlicher Erneuerungsprozess der EU durch die Brexit-Verhandlungen verzögert und erschwert werden könnte. Im Zusammenhang mit sicherheitspolitischen Fragen ging es in dem Gespräch einerseits um das Verhältnis der EU und Finnlands zu Russland und die Ukraine-Krise, andererseits aber auch um innenpolitische Themen wie Bedrohungen durch Terrorismus auch im Gefolge der Flüchtlingskrise.
Weitere Themen des Gesprächs waren der Ausgang der französischen Präsidentschaftswahlen und der Schutz der Arktis vor Klimawandel und Erwärmung. Lammert unterstrich das gute Verhältnis zu Frankreich und lobte den pro-europäischen Kurs des neuen französischen Staatspräsidenten Macron.