Ernährungssituation in Tschad bleibt besorgniserregend
Berlin: (hib/JOH) Die Ernährungssituation in der Republik Tschad gibt laut Bundesregierung weiterhin in nahezu allen Regionen Anlass zur Sorge. Nur etwa ein Drittel des Staatsgebiets seien landwirtschaftlich nutzbar und davon nur vier Prozent für Ackerland und Dauerkulturen, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (19/24425) auf eine Kleine Anfrage (19/23965) der AfD-Fraktion. Wiederholte Dürreperioden, voranschreitende Desertifikation, Bodenerosion und Überschwemmungen erschwerten die landwirtschaftlichen Tätigkeiten sowohl im Ackerbau als auch in der Viehwirtschaft zusätzlich.
Die bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) mit der Republik Tschad sei seit 2008 aufgrund von Defiziten bei Demokratie und Menschenrechten ausgesetzt, heißt es in der Antwort weiter. Die EZ konzentriere sich seither auf die Förderung regierungsferner und bevölkerungsnaher Maßnahmen. Tschad sei Fokusland der Übergangshilfe, Teil der Sonderinitiative Flucht sowie der Sahel-Resilienz-Initiative mit dem Welternährungsprogramm. Hinzu kämen Vorhaben kirchlicher und privater Träger. Im Rahmen des Reformkonzepts „BMZ 2030“ sei der Tschad der Partnerschaftskategorie „Nexus- und Friedenspartner“ zugeordnet worden.