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15.10.2020 Auswärtiges — Antwort — hib 1101/2020

Auswirkungen der Corona-Pandemie in Brasilien

Berlin: (hib/AHE) Die Bundesregierung hat nach eigenem Bekunden keine belastbaren Erkenntnisse zu pandemiebedingten Maßnahmen und damit zusammenhängenden Menschenrechtsverletzungen in Brasiliens seit Beginn der Corona-Krise. Wie es in der Antwort (19/23053) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/21929) weiter heißt, seien die Auswirkungen von Covid-19 auf die brasilianische Bevölkerung und auf die brasilianische Wirtschaft beträchtlich. Wenngleich die Zahl der Todesfälle und der Neuinfektionen eine rückläufige Tendenz aufzeige, liege diese laut Gesundheitsministerium immer noch bei rund 33.000 pro Tag, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen sei. Weiterhin bestünden große regionale Unterschiede. Laut brasilianischem Statistikamt IBGE sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 1. Halbjahr 2020 um rund sechs Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Erwerbslosen sei auf 13,2 Prozent der Gesamtbevölkerung gestiegen. „Zugleich verzeichnet das IBGE im 2. Quartal pandemiebedingt einen historischen Rückgang von fast zehn Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2020, was den stärksten Rückgang in einem Quartal seit Beginn der Berechnung des vierteljährlichen BIP durch das IBGE im Jahr 1996 ausmacht“, schreibt die Bundesregierung. Zahlreiche Menschen in den vielen Armenvierteln in Brasilien seien hiervon besonders betroffen. In den dichtbesiedelten Vorstädten und in Favelas sei soziale Distanzierung kaum möglich. Die sanitäre Versorgung sei mangelhaft, Hygieneartikel kaum verfügbar. Die behördliche Aufklärung zu Abstands- und Hygieneregeln sei unzureichend, eine entsprechende Sensibilisierung in der Bevölkerung fehle größtenteils, so dass dicht gedrängte Menschenansammlungen, etwa auf Wochenmärkten, weiterhin das Bild prägen würden.

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