Wasserknappheit in Äthiopien nimmt durch Klimawandel zu
Berlin: (hib/JOH) Nach derzeitigen Prognosen wird sich die Wasserversorgungssituation in Äthiopien insbesondere durch den Klimawandel absehbar weiter verschlechtern. Zudem werde für die nächsten Dekaden von einer steigenden Nachfrage nach Trinkwasser entsprechend der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung Äthiopiens ausgegangen, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (19/22934) auf eine Kleine Anfrage (19/22529) der AfD-Fraktion. Dennoch habe sie mit Äthiopien derzeit keinen entwicklungspolitischen Kooperationsschwerpunkt im Wasserbereich. Im Auftrag der Bundesregierung arbeite die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) jedoch gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) punktuell an der Verbesserung der Trinkwasserversorgung für Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden.
Aktuell seien nur 44 Prozent der äthiopischen Haushalte elektrifiziert, heißt es in der Antwort weiter. Der fehlende Zugang zu einer modernen Energieversorgung schränke die sozioökonomische Entwicklung des Landes stark ein, Unternehmen litten unter spontanen oder saisonalen Stromabschaltungen und Spannungsschwankungen, und könnten dadurch ihr Dienstleistungs- und Produktionspotenzial nicht voll ausschöpfen. Die äthiopische Regierung betrachte die Elektrifizierung vor diesem Hintergrund als einen Schlüssel für die angestrebte wirtschaftliche Entwicklung.