SCI-LX-Schnittstellen für Bahnübergänge
Berlin: (hib/HAU) Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) müssen in allen geplanten Digitalen Stellwerk-Projekten (DSTW) die Bahnübergänge mit der SCI-LX Technologie realisiert werden. Dies sei eine technische und betriebliche Vorgabe, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/21643) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/21003). Mit der Serienreife der SCI-LX-Schnittstellen-Technologie rechnet die DB AG der Antwort zufolge ab 2024, mit dem Realbetrieb ab 2025. Technische Hürden, die die Einführung verzögern könnten, bestehen nach Auskunft der DB AG nicht. Die Einführung erfolge synchron mit der Einführung der Digitalen Schiene Deutschland.
Was die Kosten für eine bundesweite Ausrüstung von Bahnübergängen mit SCI-LX-Schnittstellen angeht, verweist die Regierung darauf, dass sämtliche Bahnübergangssicherungsanlagen (BÜSA) mit Alttechniken ersetzt beziehungsweise teilerneuert werden müssen. Davon seien insgesamt etwa 6.000 Anlagen betroffen. Grundsätzlich sei der Einsatz der Schnittstelle SCI-LX nur zwischen rechnergesteuerten BÜSA und DSTW möglich, heißt es weiter. Die bundesweite Einführung der SCI-LX-Schnittstelle könne ausschließlich bei rechnergesteuerten BÜSA (etwa 3.000 Anlagen) mit einer entsprechenden Softwareänderung und einer Hardwareänderung erfolgen. Die Kosten beliefen sich dabei auf etwa 30.000 bis 40.000 Euro je BÜSA.
Falls bei den übrigen Anlagen ein Neubau der BÜSA notwendig wird, seien die jeweiligen Modulverträge anzuwenden, schreibt die Regierung. Dabei entstünden für die SCI-LX-Schnittstelle „keine Mehrkosten gegenüber der konventionellen Schnittstelle zwischen BÜSA und Stellwerk“.