Mikro- und Nanoplastik in Lebensmitteln
Berlin: (hib/FNO) Die gesundheitlichen Auswirkungen des Verzehrs von mit Nano- oder Mikroplastik verunreinigten Lebensmitteln sind noch nicht abschließend geklärt. Die aktuelle Studien- und Datenlage sei noch unzureichend, bisherige Forschungsvorhaben deuten allerdings darauf hin, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen der Verbraucher durch Plastikpartikelverzehr sehr unwahrscheinlich seien. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/21311) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/21016). Bisher habe es vorwiegend Studien zum Vorkommen von Mikroplastik in Lebensmitteln aquatischen Ursprungs gegeben. Da es bisher keine standardisierte Methodik zur Erfassung von Plastikpartikeln gebe, seien die Studien allerdings häufig nicht vergleichbar. Honig, Bier und Zucker zählten ebenfalls zu den Studienobjekten der vergangenen Jahre. In Fleisch seien bisher keine nennenswerten Mikroplastikgehalte nachgewiesen worden. Nanoplastik sei aufgrund seiner geringen Größe und damit einhergehenden Untersuchungsschwierigkeiten seltener im Fokus der Forscher gewesen.
In Deutschland arbeite das Max-Rüber-Institut an zwei Forschungsvorhaben zum Thema Mikroplastik in Fischereierzeugnissen und zur Erfassung von Plastikteilen in Lebensmitteln und Wasser. Auch am Thünen-Insitut, dem Bundesinstitut für Risikobewertung und am Julius-Kühn-Institut liefen Forschungsvorhaben mit dem Bezug zu Mikroplastik in Nahrungsmitteln. Zudem befasse sich eine Sparte des EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“ mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Nano- und Mikroplastik, heißt es in der Antwort.