Viele Krebstherapien nicht aufschiebbar
Berlin: (hib/PK) Krebskranke Menschen gehören nach Auffassung der Bundesregierung zu einer vor der Coronainfektion zu schützenden Risikogruppe. In den meisten Fällen sei eine Krebstherapie überlebensnotwendig und nicht aufschiebbar, heißt es in der Antwort (19/20784) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/20193) der FDP-Fraktion.
In Deutschland sind den Angaben zufolge jährlich rund 500.000 neue Krebserkrankungen und rund 230.000 Krebstodesfälle zu verzeichnen. Die Krankenhäuser seien während der Corona-Pandemie aufgefordert worden, planbare Aufnahmen und Operationen auf unbestimmte Zeit zu verschieben, soweit dies medizinisch vertretbar sei.
Auf diese Weise sollten sich die Krankenhäuser auf den steigenden Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten zur Behandlung von Corona-Patienten vorbereiten. Die Bundesregierung habe jedoch immer wieder darauf hingewiesen, dass notwendige Untersuchungen und Therapien weiterhin erbracht werden könnten.
Um die onkologische Versorgungslage während der Pandemie kontinuierlich zu analysieren, habe eine „Task Force“ der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Deutschen Krebsgesellschaft ein Frühwarnsystem eingerichtet. Die „Task Force“ habe zum Ausdruck gebracht, dass trotz teilweiser Einschränkungen die onkologische Versorgung von Krebspatienten insgesamt gesichert sei.