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14.05.2020 Sport — Antrag — hib 503/2020

Dopingkontrollen trotz Corona-Krise

Berlin: (hib/HAU) Die FDP-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, damit Dopingkontrollen auch während der COVID-19-Pandemie durchgeführt werden können. In einem Antrag (19/19131), der am Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestages steht, verweisen die Liberalen darauf, dass auch im Sport die Auswirkungen des SARS-CoV-2-Virus weltweit spürbar seien und zur erstmaligen Verschiebung von Olympischen Spielen geführt hätten. Eine besondere Herausforderung sei es derzeit, die Regelmäßigkeit von Dopingkontrollen aufrechtzuerhalten, „ohne dabei die Vorkehrungen zum Schutze der Gesundheit zu vernachlässigen“.

Da das Risiko, dass sich bei den gängigen Dopingkontrollen Kontrolleure und Sportler gegenseitig mit dem Corona-Virus anstecken, zu groß sei, habe die Nationale Anti-Doping Agentur (Nada) während der Corona-Krise alle gängigen Blut- und Urinkontrollen bei Athleten weitestgehend eingestellt, heißt es in der Vorlage. Die Dauer der Einschränkungen der bisherigen, bewährten Kontrollen sei nicht abschätzbar und habe daher durch Überprüfungslücken weitreichende Auswirkungen auf die Folgejahre, befürchten die Abgeordneten und warnen: „Unter diesen Umständen können an den Olympischen Spielen 2021 Athleten starten, deren Teilnahme 2020 aufgrund eines positiven Dopingtests verboten war.“

Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, sich in Abstimmung mit der Nada bei der Welt Anti-Doping Agentur (Wada) unter anderem dafür einzusetzen, dass einheitliche und weltweit gültige Standards für Prüfprozesse „auch in dieser besonderen Situation“ bei Dopingkontrollen aller Mitgliedsverbände „ganzheitlich und zu jeder Zeit gültig sind“. Um sicherzustellen, dass „saubere“ Athleten zu den Olympischen Spielen 2021 nach Tokio fahren, müssten Mitgliedsverbände, die wegen der Pandemie sämtliche Dopingkontrollen derzeit ausgesetzt haben, bis spätestens 1. Juli 2020 ihre Arbeit wieder aufnehmen und die Kontrollen wieder regelmäßig stattfinden lassen. Außerdem wird verlangt, das Startverbot für des Dopings überführte Athleten für die Olympischen Spiele 2020 auf das kommende Jahr 2021 zu erweitern.

Was die Nada angeht, so muss aus Sicht der FDP-Fraktion eine Notbesetzung der bei ihr akkreditierten Labore durch ausreichend Personal gewährleistet sein, sodass trotz Einschränkungen durch die Pandemie jederzeit Dopingkontrollen analysiert werden können. Aufgrund der Kontrolllücken vermehrt vorhandene Zeitslots sollten effektiv durch Auswertung älterer, noch nicht analysierter Dopingproben genutzt werden, um vergleichbare Blutbilder der Athleten vor und nach der Pandemie zu erstellen, „damit später schnellstmöglich bei Auffälligkeiten reagiert werden kann“, verlangen die Abgeordneten.

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