Nationale Bioökonomiestrategie
Berlin: (hib/ROL) Die Bioökonomie soll Lösungen zur Bewältigung der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts liefern und Grundfragen der Welt von morgen angehen. Mit ihrer Unterrichtung Nationale Bioökonomiestrategie (19/16722) legt die Bundesregierung ein Konzept vor, dass der weiteren Übernutzung von Ressourcen, die die Biosphäre erheblich zu schädigen drohen, entgegen treten soll.
Um die Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten, muss der Ressourcenverbrauch auf ein ökologisch verträgliches Maß reduziert werden, ist die Bundesregierung überzeugt. Mit der Strategie unterstützt die Bundesregierung den Wandel von einer weitgehend auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu einer auf erneuerbaren Ressourcen, rohstoffeffizienteren und kreislauforientierten Wirtschaft. Dafür sollen neuartige Verfahren und Produkte entwickelt werden, um den natürlich vorhandenen Bestand zu schonen und dennoch Wohlstand zu schaffen.
Die Strategie baut auf der „Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ und der „Nationalen Politikstrategie Bioökonomie“ auf. Gleichzeitig bekennt sich die Bundesregierung mit der Strategie zu ihrer globalen Verantwortung in der international vernetzten Bioökonomie. Sie soll einer wachsenden Weltbevölkerung wirtschaftlichen Wohlstand und das Recht auf Entwicklung ermöglichen. Die Bioökonomie versucht Antworten auf die Fragen zu finden, wie die Ernährungs- und Ressourcensicherheit für eine steigende Weltbevölkerung sichergestellt werden und gleichzeitig Klima, Umwelt und biologische Vielfalt geschützt werden kann. Auch die Frage, nach der Verbindung von Ökologie und Ökonomie und die damit einhergehenden Chancen und Herausforderungen werden thematisiert, wie auch die Frage, wie das Wirtschaftssystem so transformiert werden kann, dass es nachhaltig ist und trotzdem künftigen Wohlstand sichert. Aber auch die schnelle und wirksame Erfüllung internationaler Klimaschutzziele sind Thema der Bioökonomiestrategie. Um die Strategie erfolgreich umzusetzen, soll die Gesellschaft mit eingebunden werden, nationale und internationale Kooperationen sollen intensiviert werden. Dazu werden konkrete Ziele in der Forschungsförderung, der Gestaltung von Rahmenbedingungen und bei übergreifenden Instrumenten festgelegt. Deutschlands Vorreiterrolle in der Bioökonomie soll so gestärkt werden. Eine an natürlichen Stoffkreisläufen orientierte, die Leistungen von Ökosystemen zugleich nutzende wie schützende Art des Wirtschaftens muss gleichzeitig wettbewerbsfähig sein und Arbeitsplätze sichern, beschreibt die Bundesregierung ihre Zielrichtung.