CO2-Minderung durch „Smart Parking“
Berlin: (hib/HAU) Die Arbeitsgruppe 1 (Klimaschutz im Verkehr) der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität schätzt das CO2-Minderungspotenzial von Smart Parking-Lösungen bei einer vollständigen Ausstattung kommunaler öffentlicher Parkplätze mit entsprechender Sensorik und einer vollständigen Vermeidung von Parksuchverkehr bis 2030 auf 0,4 bis 0,9 Millionen Tonnen pro Jahr im Vergleich zu 2015. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/16513) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/16179) hervor. Eine Studie im Auftrag des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) aus dem Jahr 2015 komme mit einer CO2-Einsparung von jährlich 0,5 Millionen Tonnen zu einem ähnlichen Ergebnis, heißt es in der Antwort.
Nach Maßnahmen gefragt, um das Parkplatzmanagement an deutschen Autobahnen zu verbessern, antwortet die Bundesregierung: Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) erstelle unter enger Begleitung einer Bund/Länder Arbeitsgruppe auf Initiative und im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein „Konzept für ein bundeseinheitliches Lkw-Parkleitsystem (PLS) auf den Bundesautobahnen (BAB)“. Die Wirkungen von Parkleitsystemen (PLS) würden auf den Pilotanlagen im Zuge der A45 zwischen dem Langenselbolder Dreieck und dem Gambacher Kreuz in Hessen und auf der A9 in Bayern zwischen den Autobahnkreuzen Neufahrn und Nürnberg evaluiert, heißt es in der Antwort.
Neben einer weiteren Pilotanlage auf der A5 im Zulauf zur Schweizer Grenze befänden sich mehrere Lkw-Parkleitsysteme in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf der A61, in Bayern auf der A3, A8 und A93 sowie in Schleswig-Holstein im Zuge der A7 in der Planung beziehungsweise Umsetzung. Für die digitale Weitergabe der Informationen zur Lkw-Parkplatzbelegung an Dritte sei ein zentrales Online-Portal, der Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM), geschaffen worden, teilt die Regierung mit.