FDP setzt auf Wasserstoff
Berlin: (hib/PEZ) Die FDP-Fraktion will den Emissionshandel auf die Bereiche Gebäude und Verkehr ausdehnen. Außerdem fordern die Abgeordneten in einem Antrag (19/15049), bei der Energiewende verstärkt auf Wasserstoff zu setzen. So sollten bis zu 500 Millionen Euro jährlich ab 2021 für Wasserstoffprojekte in Südeuropa und im nördlichen Afrika zur Verfügung gestellt werden, die von Europäischer Investitionsbank und der KfW-Förderbank finanziert werden. Bei der Energiewende müsse Technologieoffenheit herrschen, heißt es weiter. Die zusätzlichen Einnahmen aus dem Emissionshandel, deren Höhe die Abgeordneten auf etwa 9,5 Milliarden Euro schätzen, sollen dafür genutzt werden, um die Stromsteuer und EEG-Umlage ab 2021 zu senken.
Zur Begründung heißt es, die Energiewende müsse stärker innovativ und international gedacht werden. „Die Bundesregierung hat es versäumt, ihr Klimaschutzprogramm für eine umfassende Reform der Steuern und Umlagen auf Energie zu nutzen.“ Grüner Wasserstoff könne fossile Brennstoffe in der Industrie ersetzen und in Brennstoffzellen Autos antreiben oder Gebäude heizen. Strom aus Sonne und Wind werde durch chemische Umwandlung in Wasserstoff speicherbar und sei leicht über weite Strecken zu transportieren, argumentieren die Abgeordneten weiter.