Sicherung der Archive der DDR-Opposition
Berlin: (hib/AW) Die FDP-Fraktion fordert die dauerhafte Sicherung und Digitalisierung der Archive der DDR-Opposition. In einem Antrag (19/14728) verlangt sie von der Bundesregierung, ein entsprechendes Konzept im Rahmen der bestehenden Programme zur Digitalisierung und zur konservatorischen Bestandserhaltung von schriftlichem Kulturgut vorzulegen. Zudem sollen die Archive der DDR-Opposition mit ausreichend Mitteln für diese Aufgabe ausgestattet werden. So soll die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. von der Projektförderung in eine institutionelle Förderung des Bundes überführt werden und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zweckgebunden zwei Millionen Euro für Digitalisierungs- und Bestandserhaltungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden, welche an Institutionen wie das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. ausgeschüttet werden können.
Kernaufgabe des Archivs der Robert-Havemann-Gesellschaft und des Archivs Bürgerbewegung Leipzig sei es, die Quellen zu Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur zwischen 1945 und 1990 in Ostdeutschland zu sammeln, zu erschließen, zu bewahren und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, schreibt die FDP-Fraktion in ihrem Antrag. Dieser Auftrag müsse „zukunftsfest“ gestaltet werden. Neben der staatlichen Überlieferung wie etwa durch die Stasi-Unterlagen nehme die Überlieferung der DDR-Opposition eine zentrale Funktion bei der wissenschaftlichen Erforschung der DDR-Geschichte ein.